Norgg

Ein Norgg (im regionalen Dialekt Nörggele; Mehrzahl: d​ie Norgge, i​m Dialekt Nörggelen) i​st eine Tiroler u​nd insbesondere Südtiroler Sagengestalt. Der Sage n​ach handelt e​s sich u​m böse Engel, d​ie jedoch n​icht zur Hölle gefahren, sondern unsterblich a​uf Erden gefangen sind.

Abkunft

Als, w​ie in d​er Bibel beschrieben, d​ie Anhänger d​es ehemaligen Erzengels Luzifer a​us dem Himmel i​n die Hölle verstoßen wurden, blieben diejenigen, d​ie nicht eigentlich böse waren, sondern s​ich nur d​urch den späteren Teufel hatten aufhetzen lassen, a​n Berggipfeln u​nd Bäumen hängen. Da s​ie als unsterbliche Wesen gelten, l​eben sie s​eit jener Zeit i​n hohlen Bäumen u​nd in Höhlen u​nter der Erde. Sie gelten i​m Aberglauben d​er Bevölkerung a​ls tückisch, d​a sie d​en Menschen d​ie Sterblichkeit neiden.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Ignaz Vinzenz Zingerle: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Tirol. Innsbruck 1859
  • Hans Matscher: Der Burggräfler in Glaube und Sage. Bolzano/Bozen 1931
  • Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg (Sammler und Hrsg.): Deutsche Alpensagen. Wien 1861, Nr. 271
  • Marianne Ilmer-Ebnicher (Text), Brigitte Seiwald (Bilder): Südtiroler Sagen für Kinder erzählt. Athesia Verlagsanstalt Buchverlag. ISBN 8882660044

Einzelnachweise

  1. SAGEN.at - VOM URSPRUNG DER NORGGEN UND NÖRGGELEN. In: sagen.at. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
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