Norbert Leopold Deml
Norbert Leopold Deml OFM (* 13. Dezember 1909 in Tirpes (Trpík), Kreis Landskron, Bezirk Wildenschwert; † 17. September 1942 in Pretzsch) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher, Franziskaner und Märtyrer.
Leben
Deml wuchs als neuntes Kind einer katholischen Familie am Fuße des Adlergebirges auf. Sein Geburtsort Türpes lag in der Nähe des Franziskanerklosters Mährisch-Trübau. Er absolvierte das Gymnasium und trat in den Franziskanerorden ein. Im August 1931 legte er die Profess ab, und am 29. Juni 1933 wurde er zum Priester geweiht. Vom Franziskanerkloster Eger aus wirkte er als Kaplan.
Im Mai 1940 wurde er wegen Feindbegünstigung drei Wochen inhaftiert und mit Predigt- und Unterrichtsverbot belegt. Am 25. März 1941 wurde er wegen Abhörens ausländischer Sender von der Gestapo verhaftet, verbrachte vier Monate in Karlsbad im Gefängnis und wurde zu zwei Jahren Zuchthaus mit Ehrverlust verurteilt. Am 27. Oktober 1941 kam er in das Arbeitslager Elberegulierung in Pretzsch. Dort starb er im September 1942 an Hungertyphus. Er wurde in Ostrov bei Landskron beerdigt.
Gedenken
Die deutsche Römisch-katholische Kirche hat Norbert Leopold Deml als Märtyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.
Literatur
- Helmut Moll: Pater Norbert Leopold Deml. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2019, S. 913–914.