Nippon Yūsei
Die Nippon Yūsei K.K. (jap. 日本郵政株式会社, Nippon Yūsei kabushiki kaisha, engl. Japan Post Holdings Co., Ltd.) ist eine japanische Holdinggesellschaft für die vier Unternehmen, die 2007 aus der Japan Post, dem Nachfolger der japanischen Staatspost, entstanden sind.
Nippon Yūsei | |
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Rechtsform | Kabushiki kaisha (Aktiengesellschaft) |
ISIN | JP3752900005 |
Gründung | 2006 |
Sitz | Kasumigaseki, Chiyoda, Präfektur Tokio, Japan |
Leitung | Masuda Hiroya (President und CEO)[1] |
Umsatz | 15.240,1 Mrd. Yen (konsolidiert, etwa 121 Mrd. Euro)[2] |
Branche | Logistik, Bankwesen, Versicherungswesen |
Website | www.japanpost.jp |
Stand: 31. März 2014 |
Die Holdinggesellschaft hat 3.098 Mitarbeiter, im gesamten Konsolidierungskreis ist sie jedoch für rund 215.000 Mitarbeiter, davon 195.000 bei der Post, 13.000 bei der Postbank und 7.000 bei der Versicherung, verantwortlich.[2]
Die JP Group wurde 2006 zur Vorbereitung der Umwandlung der öffentlichen Post in ein privatrechtliches Unternehmen geschaffen. Am 1. Oktober 2007 wurde die Japan Post an die vier Teilbereiche der JP Group übertragen:
- die Postzustellungsdienste an die Japan Post Service (郵便事業株式会社, Yūbin Jigyō K.K.),
- die Postämter an die Japan Post Network (郵便局株式会社, Yūbin Kyoku K.K.),
- die Postbank an die Japan Post Bank (株式会社ゆうちょ銀行 K.K. Yūcho Ginkō) und
- die Lebensversicherung der Post an die Japan Post Insurance (株式会社かんぽ生命保険 K.K. Kampo Seimei Hoken).
Die Positionierung der vier Teilbereiche als voneinander unabhängige Unternehmen und die Übertragung in Privatbesitz sollte nach zehn Jahren abgeschlossen sein. Allerdings beschloss das Unterhaus des nationalen Parlaments – da es sich um einen gemeinsamen Entwurf der drei größten Parteien handelt, gilt die Zustimmung des Oberhauses als sicher – im April 2012 nach mehrjährigen Verhandlungen vor allem auf Drängen der seit 2009 mit regierenden Neuen Volkspartei eine Reform des bereits 2009 abgeschwächten Postprivatisierungsgesetzes: Das neue Gesetz macht keine Zeitvorgabe mehr für die Privatisierung, die Gesellschaften für Zustellungsdienste und Postämter sollen wieder zusammengeschlossen werden und die Postämter werden verpflichtet, weiterhin flächendeckend Post-, Bank- und Versicherungsdienste anzubieten. Außerdem soll ein großer Teil der Privatisierungserlöse für den Wiederaufbau nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011 eingesetzt werden.[3]
Am 1. Oktober 2012 schlossen sich die Japan Post Service (郵便事業株式会社, Yūbin Jigyō K.K.) und die Japan Post Network (郵便局株式会社, Yūbin Kyoku K.K.) zur Japan Post Co., Ltd. (日本郵便株式会社, Nippon Yū-bin K.K.) zusammen.
2015 übernahm Nippon Yūsei für 4,5 Mrd. Euro die australische Toll Holdings.[4]
Anfang November 2015 ging Japan Post Holdings sowie ihre Töchter Postbank und Postversicherung im größten IPO des Jahres an die Börse.[5]
Weblinks
- Offizielle Website der Japan Post (japanisch, englisch)
Einzelnachweise
- https://www.japanpost.jp/en/corporate/officers/#Operatingofficer
- Geschäftsbericht 2014
- Natsuko Fukue: Lawmakers give nod to weakened postal bill. In: The Japan Times. 12. April 2012, abgerufen am 3. Oktober 2016 (englisch).
- Jenny Wiggins: Toll becomes part of Japan Post as investors accept $6.5b takeover bid. In: The Sydney Morning Herald. 13. Mai 2015, abgerufen am 3. August 2015 (englisch).
- Martin Kölling: Japan-Post-Börsengang mit zu viel Schwung. In: Handelsblatt. 4. November 2015, abgerufen am 3. Oktober 2016.