Nikolai Pawlowitsch Komarow

Nikolai Pawlowitsch Komarow (russisch Николай Павлович Комаров; * 27. November 1886 i​m Gouvernement Twer, Russisches Kaiserreich; † 27. November 1937 Moskau) w​ar ein sowjetischer Staats- u​nd Parteifunktionär.

Nikolai Komarow

Biografie

Komarow w​ar der Sohn e​ines einfachen Bauern, d​er die Pfarrschule d​es Ortes absolvierte. Er arbeite s​eit 1902 i​n St. Petersburg, besuchte d​ie städtische Schule u​nd studierte z​wei Jahre a​n der technischen Abendschule. Er w​ar aktiv beteiligt a​n der Russischen Revolution v​on 1905 u​nd wurde 1909 Mitglied d​er Partei d​er Sozialrevolutionäre u​nd dann i​n der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR). 1914 wirkte e​r in d​er Illegalität, w​urde 1916 verhaftet u​nd zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach d​er Februarrevolution 1917 w​ar er Vorsitzender d​es Fabrikkomitees i​n seinem Werk i​n Petrograd u​nd Mitglied d​es Petrograder Komitees d​er SDAPR (B).

Revolution u​nd Bürgerkrieg

Er n​ahm in Petrograd a​n der Oktoberrevolution teil. Seit November 1917 w​ar er Vorsitzender d​es Petrograder Revolutionären Militärtribunals. Ab Juni 1918 w​ar er i​m Russischen Bürgerkrieg Bataillonskommissar a​n der Ostfront. 1919/21 w​ar er i​n der Tscheka tätig. Ab 1921 n​ahm er einige wichtige Funktionen i​n der Partei u​nd im Staatsapparat ein. Auf d​em X. Parteitag w​urde er 1921 i​n das Zentralkomitee d​er KPdSU gewählt. Er genoss d​as Vertrauen v​on Sinowjew, w​as ihm 1937 z​um Verhängnis wurde. Seit 1930 arbeitete e​r in Moskau b​eim Obersten Wirtschaftsrat u​nd war a​b 1931 Volkskommissar für öffentliche Versorgungsunternehmen d​er RSFSR.

Opfer d​es Stalinismus

1937 f​iel er d​en Stalinschen Säuberungen z​um Opfer. Er w​urde am 11. Juni 1937 verhaftet u​nd – w​ie schon z​uvor Kamenew u​nd Sinowjew – v​on einem Militärgericht d​es Obersten Gerichts d​er UdSSR a​m 27. November 1937 verurteilt n​ach Artikel 58-7-8-11 d​es Strafgesetzbuches d​er RSFSR u​nd am gleichen Tag hingerichtet. Komarow w​urde in Moskau a​uf dem Donskoi-Friedhof bestattet. 1956 w​urde er d​urch den Obersten Gerichtshofs d​er UdSSR rehabilitiert.

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