Nicolás Leoz
Nicolás Leoz Almirón (* 10. September 1928 in Pirizal; † 28. August 2019 in Asunción[1]) war von 1986 bis 2013 Präsident der Südamerikanischen Fußball-Konföderation Conmebol.
Nachdem er noch auf dem Verbandskongress von 2011 bis 2015 im Amt bestätigt wurde, trat er am 23. April 2013 von seinem Amt zurück. Von 1998 bis zu seinem Rücktritt war er auch Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees.[2][3] 2002 wurde er mit dem FIFA-Verdienstorden ausgezeichnet.[4]
Während der Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Konkurs des Sportmarketingunternehmens International Sport and Leisure wurde bekannt, dass Leoz in seiner Position als hochrangiger FIFA-Funktionär Schmiergeldzahlungen der ISL zwischen 1997 und 2000 angenommen hatte.[5]
Am 3. Juni 2015 nannte Interpol ihn zusammen mit einem weiteren FIFA-Funktionär und vier hochrangigen Mitarbeitern der FIFA in einer Red Notice, um die Behörden auf einen anstehenden Auslieferungsantrag der USA im Zusammenhang mit der Untersuchung von Korruptionsvorwürfen aufmerksam zu machen und um entsprechende Mithilfe zu ersuchen.[6] Leoz wurde daraufhin unter Hausarrest gestellt. Er ließ durch einen Anwalt mitteilen, dass er unschuldig sei und sich einer Auslieferung an die USA widersetzen werde.[7]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Südamerikas Fußballpate ist tot. In: Spiegel Online, 29. August 2019. Abgerufen am 30. August 2019.
- DPA: Paraguayer Nicolás Leoz tritt aus FIFA-Exekutive zurück. Zeit Online, 23. April 2013, archiviert vom Original am 30. Juni 2016 .
- LEOZ Nicolas. FIFA, abgerufen am 27. Oktober 2011.
- Liste der FIFA-Verdienstorden-Träger, abgerufen am 25. Oktober 2012 (PDF; 71 kB)
- Dreck am Ball, Le Monde diplomatique vom 11. Juni 2010
- Sepp Blatter linked with US inquiry as Interpol issues alert for Fifa executives – live updates in: The Guardian, 3. Juni 2015, abgerufen am 3. Juni 2015
- Pedro Servin: Paraguay's Senate votes to end soccer confederation immunity. Associated Press, 11. Juni 2015, abgerufen am gleichen Tage (englisch)