Neutor (Steyr)

Das Neutor i​st eines v​on drei erhaltenen Steyrer Stadttoren u​nd befindet s​ich am Eingang z​um Grünmarkt, Richtung Stadtplatz. Erbaut w​urde das Renaissancegebäude n​ach 1572 v​on Jakob Marconi.

Blick von der Schönauerbrücke

Geschichte und Architektur

Ansicht der Südseite mit dem zweiten durchgebrochenen Bogen

Ursprünglicher Zweck des neuen Bauwerkes war Schutz vor Hochwässern,[1] die in Steyr oft sehr dramatisch ausfallen, wie auch 1572. Zwei Jahrhunderte war darin die deutsche Schule untergebracht und im 19. Jahrhundert die Gendarmerie-Kaserne.[2] Seit 1969 beherbergt es Teile der Sammlung des Steyrer Stadtmuseums (der Großteil befindet sich im benachbarten Innerberger Stadel).[3] Die Südseite erhielt 1973 aus verkehrstechnischen Gründen einen zweiten Bogen.[4] Als Ersatz für die alte eiserne Neutorbrücke über die Enns wurde im selben Jahr im Zuge der Hundsgrabenumfahrung die Schönauerbrücke fertiggestellt. Die Neutorbrücke blieb zunächst als Fußgängerübergang erhalten und wurde im Juni 1974 gesprengt, die Arbeiten waren im Oktober desselben Jahres abgeschlossen.[5] Die flussseitigen Fresken des Tores wurden restauriert und statt der Brücke ein Aussichtsbalkon errichtet.[4]

Die a​b 1829 demolierte Stadtmauer (→ Steyr – Schleifung d​er mittelalterlichen Befestigungsanlagen) i​st in diesem Abschnitt teilweise erhalten. Ein Stück verbindet d​ie westliche Seite d​es Tores m​it einem Wehrturm unterhalb d​es Stadtpfarrhofes.[6]

Galerie

Andere Stadttore

Andere erhaltene Stadttore s​ind das Schnallentor i​m Stadtteil Steyrdorf u​nd das Kollertor i​n Ennsdorf.

Commons: Neutor (Steyr) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rudolf Lehr: Landeschronik Oberösterreich. Verlag Christian Brandstätter, Wien 2008, ISBN 978-3-85498-331-6, S. 113.
  2. Lothar Schultes: Das Neutor in Steyr. In: uni-klu.ac.at. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  3. Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Vom Biedermeier bis Heute. Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 978-3850680936, S. 246.
  4. Neue Geschichte von Steyr, S. 48.
  5. Neue Geschichte von Steyr, S. 37.
  6. Josef Ofner: Der Stadtpfarrhof (Brucknerplatz 4 - Stadtpfarrpfründe) (steyr.at) aufgerufen am 27. September 2012.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.