Neuenhäuser Kirchhof
Der Neuenhäusener Kirchhof in Celle,[1] auch Neuenhäuser Kirchhof genannt,[2] ist ein Ende des 17. Jahrhunderts angelegter Friedhof im heutigen Celler Stadtteil Neuenhäusen. Ein Teil des Geländes an der Kirchstraße umfasst das größte geschlossene Plattengräberfeld in Norddeutschland.[1]
Geschichte
Das Gelände des Kirchhofs übereignete der Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Georg Wilhelm, im Jahr 1690 der Gemeinde Neuenhäusens. Ab 1692 wurden die ersten Bestattungen vorgenommen. Knapp zwei Jahrzehnte später wurde 1710 bis 1711 eine Kapelle errichtet, die später zur Neuenhäuser Kirche umgebaut wurde.[1]
Ein 1751 errichtetes Pfarrhaus auf dem Kirchhof wurde später abgebrochen und 1970 durch einen Neubau ersetzt.[1]
Bedeutende Grabstätten (Auswahl)
- Jacques de La Fontaine (vor 1675–1732), französischer Gobelinwirker und Hoftapezierer[3]
- Christoph Chappuzeau (1656–1732), beigesetzt auf dem „Neuwenhäuser Kirchhof“[4]
- Detail des Plattengräberfelds
- Plattengräberfeld mit dem Turm der Neuenhäusener Kirche im Hintergrund
- Barocke Grabstele für Georg Philipp Reibenstein
- Grabmal für den Architekten Heinrich Wichmann
Weblinks
Commons: Neuenhäuser Friedhof (Celle) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- RWLE Möller: Alldag, Bernhard, in ders.: Celle-Lexikon. Von Abbensen bis Zwische, Verlag August Lax, Hildesheim 1987, ISBN 3-7848-4039-6, S. 3.
- Matthias Blazek: Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte: Hexenprozesse, Galgenberge, Hinrichtungen, Kriminaljustiz. Im Fürstentum Lüneburg und im Königreich Hannover, Stuttgart: Ibidem-Verlag, 2006, ISBN 978-3-89821-587-9 und ISBN 3-89821-587-3, S. 296; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Hermann Mitgau: Gemeinsames Leben (= Veröffentlichung der Familienkundlichen Kommission für Niedersachsen und Bremen sowie angrenzende ostfälische Gebiete), Bd. 1: Der Familienpapiere älterer Teil, 1500 bis 1770, Göttingen: [Selbstverlag], 1955, S. 130; Vorschau über Google-Bücher.
- Christoph Weber (Verantw.): Christoph Chappuzeau, genealogische Darstellung mit einem Porträt und dem Familienwappen auf der Seite der Familienstiftung Hofgärtner Hermann Sello [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 22. Februar 2020.
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