Neue Gesellschaft für Psychologie

Die Neue Gesellschaft für Psychologie e.V. (NGfP) ist eine Vereinigung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Psychologie und deren Nachbarprofessionen, sowie in diesen Feldern tätigen Praktikerinnen und Praktikern. Sitz der NGfP ist Berlin, die Geschäftsstelle befindet sich ebenfalls in Berlin.

Neue Gesellschaft für Psychologie
(NGfP)
Zweck: Wissenschaftliche Gesellschaft für Psychologie und Nachbardisziplinen
Vorsitz: Klaus-Jürgen Bruder
Gründungsdatum: 1991
Mitgliederzahl: 250
Sitz: Berlin
Website: www.ngfp.de

Die NGfP, die sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft versteht, befördert eine methoden- und gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit psychologischen Themen. Dabei steht eine fächerübergreifende und interdisziplinäre Diskussion im Vordergrund.

Die offizielle Fachzeitschrift der NGfP ist das Journal für Psychologie, das seit 1992 erscheint. Seit 2007 erscheint es im Pabst-Verlag[1] und ist als Open Access frei im Internet verfügbar.

Ziele und Mitgliedschaft

Ziel ist die Förderung der humanen Gestaltung menschlichen Zusammenlebens, eines kritischen, reflexiven Wissenschaftsverständnisses, die Gleichstellung der Geschlechter im Wissenschaftsbetrieb, gegenstandsangemessene Forschung, sowie die Realisierung der gesellschaftlichen, kulturellen und geschichtlichen Bedingtheit des Psychischen. Dabei soll die psychologische Praxis wissenschaftlich begleitet und reflektiert werden, indem an die geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Traditionen der Disziplin angeknüpft wird. Ordentliches Mitglied kann jede Person werden, die die Ziele der NGfP unterstützt und auf dem Gebiet der Psychologie wissenschaftlich oder praktisch tätig ist. Neben den ordentlichen Mitgliedern gibt es fördernde sowie studentische Mitglieder, die in einem eigenen Gremium organisiert sind.

Geschichte

Die NGfP wurde 1991 in Berlin von einer Gruppe von Psychologen und Psychologinnen gegründet, um ein Gegengewicht zur herrschenden und sich immer weiter auf naturwissenschaftliche Themen konzentrierenden Psychologie zu bilden und human-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze zu stärken. Seit 1992 erscheint die Zeitschrift "Journal für Psychologie" als offizielles Journal der Gesellschaft.

Kritik

Der Neuen Gesellschaft für Psychologie wurde 2017 in einem offenen Brief von zahlreichen Kollegen und Kolleginnen vorgeworfen, dass sie bzw. vor allem ihr langjähriger Vorstandsvorsitzender Klaus-Jürgen Bruder immer stärker zu Verschwörungstheorien tendiere.[2]

Arbeitsgruppen der NGfP

Die Arbeitsgruppen der NGfP orientieren sich an wissenschaftlich und gesellschaftspolitisch relevanten Themenkomplexen

  • Arbeitsgruppe der Klinischen Psychologie und Psychotherapie
  • Arbeitsgruppe Qualitative Forschung
  • Arbeitsgruppe Open Access
  • Arbeitsgruppe Sozialwissenschaften und politisches Handeln
  • Arbeitsgruppe Psychoanalyse und Gesellschaft (gemeinsame Arbeitsgemeinschaft von NGfP und DGPT (Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie))

Vorsitzende

Ehemalige Vorsitzende

  • Christiane Eichenberg
  • Tanja Eiselen
  • Gottfried Fischer
  • Eva Jaeggi
  • Thomas Leithäuser
  • Peter Mattes
  • Günter Mey
  • Heidi Möller
  • Johanna Müller-Ebert
  • Dorothee Roer
  • Ariane Schorn
  • Jürgen Seel
  • Erhard Tietel

Wissenschaftliche Kongresse

In der Regel wird jedes Jahr ein wissenschaftlicher Kongress durchgeführt. Die letzten Kongresse waren:

Belege

  1. http://www.pabst-publishers.de/
  2. Critical Psychology Kritische Psychologie: Initiative Critical Psychology: Offener Brief an die neue Gesellschaft für Psychologie #NGfP #Ideologiekritik. In: Initiative Critical Psychology. 15. Dezember 2017, abgerufen am 24. Januar 2021.
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