Ner d’Ala
Ner d'Ala ist eine Rotweinsorte. Sie wird in kleinen Mengen im östlichen Teil des italienischen Aostatal in den Gemeinden Issogne, Verrès, Montjovet und Arnad kultiviert. Eine im Jahr 2002 veröffentlichte Untersuchung zeigte, das Ner d'Ala mit den im nördlichen Piemont angebauten Sorten Verdes und Uva di Biella identisch ist. Eine enge Verwandtschaft besteht darüber hinaus zur im mittleren Piemont angebauten Sorte Provinè.[1]
Herkunft
Ner d´Ala gehört zu einer Gruppe von Rebsorten, die sich in der geographischen Insellage der Alpenregionen Italiens und des Wallis in der Schweiz halten konnten. Zu dieser Gruppe gehören die folgenden Sorten:
- Rotweinsorten: Bonda, Cornalin d’Aoste, Cornalin du Valais, Crovassa, Durize, Eyholzer, Fumin, Goron de Bovernier, Mayolet, Ner d’Ala, Petit-Rouge, Prëmetta/Prié rouge, Roussin, Roussin de Morgex, Vien de Nus, Vuillermin.
- Weißweinsorten: Completer, Himbertscha, Humagne Blanche, Lafnetscha, Petite Arvine, Planscher, Prié Blanc, Resi.
Synonyme
Gros Vien (dieses Synonym gilt auch für die Rebsorte Vien de Nus), Nerdela und Vernassa. Durch die DNA-Analyse des Jahres 2002 wurden noch die Synonyme Verdes und Uva di Biella aufgenommen.
Abstammung
Ner d'Ala ist eine autochthone Sorte im Aostatal
Phänologische Werte
Die Werte wurden zwischen 1996 und 1998 im Ortsteil Breil bei Châtillon auf einer Höhe von 550 m in einem Weinberg mit südlicher Ausrichtung erhoben:
- Austrieb: 18. April (→ BBCH-Skala für Weinreben)
- Blüte: 13. Juni
- Reife: 25. August
- Ernte: 8. Oktober
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Giulio Moriondo: Vini e Vitigni Autoctoni della Valle d’Aosta. (139 Seiten). 1. Auflage. Institut Agricole Régional, Aosta 1999.
Weblinks
- Ner d’Ala in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Einzelnachweise
- Biodiversity of grapevines (Vitis vinifera L.) grown in the Aosta Valley (PDF; 330 kB) von M. Labra, G. Moriondo, A. Schneider, F. Grassi, O. Failla, A. Scienza und F. Sala, in Vitis 41, Seiten 89–92