Neocube
Neocube ist ein Schreibtischspielzeug, das aus mehreren kugelförmigen Neodym-Eisen-Bor-Magneten besteht. Es dient unter anderem als Kreativ-Spiel, Anti-Stress-Spielzeug oder Dekorationsobjekt. Die einzelnen Magnetkugeln sind individuell beweglich und können auf unterschiedliche Arten angeordnet werden, um diverse Strukturen zu kreieren. Aufgrund potentieller Gefahren für Kinder wurde vermehrt versucht, Neocube und andere Magnetspielzeuge zu verbieten.[1][2]
Handel
Das Schreibtischspielzeug ist seit 2009 im Handel erhältlich. Neben Neocube existieren ähnliche Produkte unter verschiedenen Markennamen – darunter zum Beispiel BuckyBalls, Zen Magnets, NeoClicks oder Nanodots. Solche Magnetsets sind in verschiedenen Größen und Farben erhältlich. Die meisten bestehen aus 125 oder 216 Kugeln mit einem Durchmesser von ca. 5 mm, die standardmäßig in der Form eines 5 × 5 × 5 bzw. 6 × 6 × 6 Würfels angeordnet sind.
Bipolare Selbstassemblierung
Bei den einzelnen Magnetkugeln handelt es sich um bipolare Dauermagneten. Das heißt, jede Kugel hat einen magnetischen Nord- und Südpol. Dadurch ist es möglich, unterschiedlichste Formen und Strukturen zu bilden, die aufgrund der magnetischen Wechselwirkungen stabil bleiben und mechanischen Deformationen durch äußerliche Einwirkungen standhalten.[3]
Sicherheitshinweise
Neocube ist als Schreibtischspielzeug für Erwachsene gedacht und soll laut Herstellern von Kindern unter 14 Jahren ferngehalten werden. Beim Verschlucken mehrerer Neodym-Eisen-Bor-Magnetkugeln besteht die Gefahr von schweren Verletzungen im inneren Bauch- und Darmbereich, die einen operativen Eingriff erfordern. Wenn sich zwei Magnetkugeln anziehen und dabei ein Teil der Darmwand eingequetscht wird, kann es durch mangelnde Blutversorgung zum Absterben von Gewebe oder zu einer Darmperforation mit tödlichen Auswirkungen kommen. Falls Magnetkugeln verschluckt werden sollten, wird eine sofortige medizinische Behandlung empfohlen.[4][5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Final Rule: Safety Standard for Magnet Sets. 3. September 2014. Abgerufen am 31. Mai 2015.
- Casey Chan: Buckyballs Magnets Have Been Banned by the Feds. 25. Juli 2012. Abgerufen am 31. Mai 2015.
- Dominic Vella, Emmanuel du Pontavice, Cameron L. Hall, Alain Goriely: The magneto-elastica: from self-buckling to self-assembly. In: Proceedings of the Royal Society of London. Dezember 2013.
- Andrew Martin: For Buckyballs Toys, Child Safety Is a Growing Issue. In: The New York Times, August 2012. Abgerufen am 31. Mai 2015.
- Mario Aguilar: How Buckyballs Fell Apart. 24. Juli 2014. Abgerufen am 31. Mai 2015.