Nelly Hobsbaum
Nelly Hobsbaum, Pseudonym Nelly Holden (* 7. April 1895 in Wien als Nelly Grün[1]; † 16. Juli 1931 ebenda) war eine österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin.
Leben
Hobsbaum war die Tochter eines Wiener Kaufmanns. Im Jahr 1915 heiratete sie in Zürich den englischen Kolonialbeamten Percy Hobsbaum (1881–1929), den sie vor dem Ersten Weltkrieg in Ägypten kennengelernt hatte, 1917 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric Hobsbawm in Alexandria zur Welt.[2] Etwa zu Kriegsende zog das Paar wieder nach Wien.
Um 1930 übersetzte sie mehrere Werke von Martha Ostenso. In einem journalistischen Text widmete sie sich auch der schwierigen finanziellen Situation zur Zeit der Weltwirtschaftskrise.[3]
Sie starb im Rothschild-Spital und wurde am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 16, Reihe 8, Nummer 27) begraben.[4]
Werke
- Elisabeth Chryssanthis. Rikola, Wien 1926.
Übersetzungen
- Martha Ostenso: Die tollen Carews. Speidel, Wien 1928.
- Martha Ostenso: Der junge Maimond. Speidel, Wien 1929.
- Martha Ostenso: Die Wasser unter der Erde. Speidel, Wien 1931.
Literatur
- Hans Giebisch, Ludwig Pichler, Kurt Vancsa (Hrsg.): Kleines österreichisches Literaturlexikon. Hollinek, Wien 1948, S. 175.
- Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1: A–H. Böhlau, Wien 2016, S. 1347 (PDF).
- Sigrid Schmid-Bortenschlager, Hanna Schnedl-Bubeniček: Österreichische Schriftstellerinnen 1880–1938. Akademischer Verlag Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 1982, ISBN 3-88099-123-5, S. 81.
Einzelnachweise
- Geburtsbuch IKG Wien, Band R, Nr. 1006; nicht Elisabeth.
- Karl Wagner: Eric Hobsbawm: Gefährliche Zeiten. In: Falter. Nr. 41, 8. Oktober 2003 (literaturhaus.at).
- Nelly Hobsbaum: Wieviel brauchen Sie?.: Die Frau und Mutter, Jahrgang 1929, S. 9 (online bei ANNO).
- Datenbank Begräbnisse auf den Wiener Israelitischen Friedhöfen, abgerufen auf genteam.at