Negativtest

Der Negativtest (auch Provokationstest, Robustheitstest, Falsifizierender Test oder Schlecht-Test genannt) ist eine Erweiterung des Positivtests. Der Negativtest prüft, ob die Anwendung auf eine (falsche) Eingabe oder Bedienung, die nicht den Anforderungen an die Anwendung entspricht, erwartungsgemäß (also ohne Programmabbruch) reagiert, z. B. durch eine Fehlermeldung. Beim Negativtest werden absichtlich ungültige Werte eingegeben, Masken werden nicht oder nur unvollständig ausgefüllt, Schnittstellen werden mit falschen Werten beliefert oder die Datenbank wird abgeklemmt. Der Testfall prüft also auf "korrekte" Verarbeitung bei fehlerhafter Handhabung ab.

Zweck des Negativtests ist es nachzuweisen, dass die Anwendung robust auf Bedienfehler reagiert. Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit der Anwendung gegen falsche Bedienung und technische Störungen gewährleistet ist.

Der Negativtestfall i​st bereits erfüllt, w​enn eine Fehlermeldung erscheint (z. B. "Eingabe i​st falsch"). Dieser s​agt aber nichts über d​ie Benutzerfreundlichkeit d​er Fehlermeldung aus. Benutzerfreundlich wäre e​ine Fehlermeldung w​ie "Das Datum m​uss in d​er Zukunft liegen" o​der "Das Datum m​uss größer s​ein als d​as Beginn-Datum" o​der "Der Wert m​uss größer a​ls 0,00 u​nd kleiner a​ls 500,01 sein".

Siehe auch

Literatur

  • Manuel Arnold: Soft(ware) Skills des Testens: Irren ist menschlich. In: Java mit Integrations-Spektrum: Magazin für professionelle Entwicklung und Integration von Enterprise-Systemen (Troisdorf: SIGS-DATACOM) (ISSN 1867-4666). [15. Jahrgang], H. 5 / 2010, S. 84 ff.
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