Bedienfehler
Von einem Bedienfehler (häufig auch Bedienungsfehler) spricht man, wenn der Anwender eine Funktion eines System aktiviert, deren Ausführung er nicht beabsichtigt, oder Aktionen bzw. Entscheidungen nicht oder nicht rechtzeitig ausführt, die das System von ihm erwartet.
Bedienfehler sind also ein Irrtum in der „Bedienung“ des Systems. Ihre Folgen reichen von Heiterkeit und Verärgerung bis hin zu Unfällen und Katastrophen. Ihre Ursachen liegen in unzureichender Erfahrung bzw. Schulung von Anwendern oder schlechter, weil missverständlicher oder ungeeigneter Gestaltung von Bedienoberflächen.
Alltag
Bedienfehler in Software-Anwendungen sind beispielsweise sehr häufig, da die Standardisierung der raschen Entwicklung nur schwer folgen kann. Maßnahmen, um Bedienfehlern in diesem Bereich vorzubeugen, sind Sicherheitsrückfragen, einheitliches Look and Feel. Maßnahmen, um z. B. Datenverlust als Folge abzupuffern, sind Sicherheitskopien und Backups.
Im Bereich der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik ist eine ähnlich rasante Entwicklung zu verzeichnen. Bedienfehler sind häufig, vorwiegend aber ohne große Folgen. Typischerweise verirrt man sich immer in den Menüs von Mobiltelefonen oder wechselt beim Fernsehen anstelle der Lautstärke das Programm.
Verglichen damit finden beim Autofahren trotz des großen Anwenderkreises nur wenige Bedienfehler statt, die eher geringe Folgen haben (z. B. Scheibenwischer versehentlich zusammen mit dem Blinker einzuschalten oder beim Anfahren den Motor „abzuwürgen“).
Unfälle und Katastrophen
Siehe auch
- Menschlicher Fehler
- Benutzerschnittstelle (Mensch-Maschine-Interaktion)
Weblinks
- Falscher Mausklick - da saß der Falsche im Knast: Irrtum. In: welt.de. 8. Juni 2007, abgerufen am 31. Dezember 2016.
- AKW-Informationspanne: Kieler Ministerium und Vattenfall beschuldigen sich gegenseitig. In: Spiegel Online. 5. Juli 2007, abgerufen am 31. Dezember 2016.