Natalie Haenisch
Natalie Haenisch, auch Natalie Hänisch (* 3. Juni 1837 in Marienwerder; † 13. Oktober 1921[1]) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran) und Gesangspädagogin.
Leben
Haenisch, die Tochter eines Gerichtsrates, wurde in Dresden, wo sie im Pensionate war, von Joseph Tichatschek im Singen gefördert und für den Bühnenberuf bestimmt. Die Gesangsmeister Ferdinand Böhm in Dresden, Gustav Wilhelm Teschner in Berlin und François Delsarte in Paris übernahmen ihre Ausbildung.
Ihr Debüt gab sie 1859 in Rostock als „Gräfin“ in Figaros Hochzeit. Von 1860 bis 1861 war sie in Braunschweig (Antrittsrolle „Nachtwandlerin“), 1862 in Schwerin (Antrittsrolle „Agathe“) und trat sodann in den Verband des Hoftheaters in Dresden (Antrittsrolle „Dinorah“). Dort blieb sie bis 1870 und arbeitete danach gastierend in Wien, Berlin, Paris, Hamburg, Frankfurt, Leipzig etc., teils auch als Bühnen-, aber auch als Konzertsängerin.
Zu ihrem Repertoire gehörten auch „Lucia“, „Elsa“, „Regimentstochter“, „Susanne“, „Margarethe“ etc. Sie zeichnete sich als eine geschmackvolle, trefflich geschulte Sängerin aus, deren Stimme von einem wirkungsvollen Spiel bestens unterstützt wurde. Die Künstlerin, die auch zur Kammersängerin ernannt wurde, arbeitete nach dem Ende ihrer aktiven Karriere als Gesangspädagogin in Dresden. Zu ihren Schülern zählte u. a. Elisabeth Schumann.
Ihr Grab befindet sich auf dem Johannisfriedhof in Dresden,
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Natalie Haenisch. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 380 (daten.digitale-sammlungen.de).
Weblinks
- Natalie Haenisch im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Natalie Haenisch bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
- Natalie Haenisch. Bild in der Sammlung Manskopf der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Einzelnachweise
- Lebensdaten laut Grabstein. Abweichend nennt das Bayerische Musiker-Lexikon als Geburtsjahr 1842.