Napoleon-Marsch
Der Napoleon-Marsch ist ein Marsch von Johann Strauss Sohn (op. 156). Das Werk wurde am 12. Oktober 1854 in Schwenders Casino in Wien erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
Wie der Alliance-Marsch, entstand auch dieses Werk vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Krimkriegs. Die österreichischen Diplomaten waren nicht bereit, den russischen Zaren Nikolaus I. in diesem Konflikt zu unterstützen. Es gab eine starke Fraktion in der Donaumonarchie, die eher zur Gegenseite, also Frankreich und England hielt. Letztlich blieb die Donaumonarchie in dem Krieg neutral. Russland hat diese Haltung der Regierung in Wien nie verziehen und die Spannungen mündeten 1914 in den Ersten Weltkrieg. Johann Strauss schloss sich damals der pro-westlichen Haltung an und schrieb diesen Marsch, den er dem französischen Kaiser Napoleon III. widmete. Die Uraufführung fand im Rahmen einer Feier der Anhänger der Franzosen, dem sogenannten Napoleons-Fest, in Schwenders Casino statt. Nach anfänglichen Erfolgen geriet der Marsch, wie auch der Alliance-Marsch, bald in Vergessenheit, was dem Komponisten nur lieb sein konnte. Er hatte kein Interesse daran, bei seinen späteren Reisen nach Pawlowsk in Russland an diese Werke erinnert zu werden. Es hätte seinen dortigen Sympathien schaden können.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 2 Minuten und 34 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]
Einzelnachweise
- Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 83) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als erster Titel auf der 31. CD zu hören.