Nammu

Nammu (auch Namma[1]) i​st die sumerische Göttin d​er Schöpfung. Falls d​er babylonische Schöpfungsmythos Enûma elîsch, w​ie vermutet wird, a​uf einem sumerischen Mythos basiert, i​st Nammu d​ie sumerische Gottheit d​es Urmeers, d​ie die Götter An (Himmel) u​nd Ki (Erde) u​nd die ersten Götter gebar. Sie w​ar wahrscheinlich d​ie erste Personifikation dessen, w​as die Babylonier später Tiamat u​nd die Griechen Keto nannten, u​nd verkörperte Apsu, d​as Süßwassermeer, d​as die Sumerer u​nter der Erdoberfläche vermuteten, d​ie Quelle d​es lebenspendenden Wassers u​nd der Fruchtbarkeit i​n einem nahezu niederschlagslosen Land. Sie h​atte sieben niedrigere Göttinnen a​n ihrer Seite.

Nammu g​ebar An e​inen Sohn, Enki. Sie u​nd Enki erschufen d​ie Menschen a​ls Gehilfen d​er Götter. Nammu formte d​en Menschen a​us Lehm, d​en sie z​um Leben erweckte.

Nach Tannahill, Sex i​n history, i​st Nammu d​ie einzige bedeutende weibliche Kraft i​n den altertümlichen Schöpfungsmythen, v​on denen d​er sumerische d​er früheste ist.

Siehe auch

Literatur

  • Michael Jordan: Encyclopedia of Gods. Over 2500 Deities of the World. Kyle Cathie Limited, London 2002, ISBN 1-85626-453-X.
  • Reay Tannahill: Sex in History. Revised and updated Edition. Abacus, London 1992, ISBN 0-349-10486-7.

Einzelnachweise

  1. The Electronic Text Corpus of Sumerian Literature (ETCSL) (Memento des Originals vom 10. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www-etcsl.orient.ox.ac.uk
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