Najaden (Schiff, 1897)
Die Najaden ist ein 1897 gebautes, heutiges Museumsschiff. Die ersten 41 Jahre ihrer Karriere diente die Najaden als Segelschulschiff der schwedischen Marine. Sie ist eines der kleinsten als solches entworfenen und gebauten Vollschiffe.
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Geschichte
Als Segelschulschiff
Gebaut wurde das nach den Najaden benannte Schiff in den Jahren 1896/97 von der Örlogsvarvet (Marinewerft) in Karlskrona. Der Bau entstand in Kompositbauweise: Kiel, Decksbalken und Spanten des Rumpfes bestehen aus Eisen, die Außenhaut aus Holz. Drei Jahre nach dem Bau der in Kompositbauweise erstellten Najaden baute die Örlogsvarvet im Jahr 1900 als letzten Neubau der Werft noch ein Schwesterschiff der Najaden mit komplett stählernem Rumpf, die Jarramas.
In den ersten 41 Jahren ihres Dienstes betrieb man die Najaden als Ausbildungsschiff für den seemännischen Nachwuchs der Marine. Ausbildungsreisen führten das Schiff vom Heimathafen Karlskrona entlang der schwedischen Ost- und Westküsten, nach Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland und eine Anzahl anderer Ostseeanrainer. In diesen Jahren zeigte sich der Segler immer wieder als schnelles Schiff.
Spätere Laufbahn
Nach ihrer Außerdienststellung im Sommer 1938 wurde die Najaden abgetakelt und aufgelegt. Das Schiff lag während des Zweiten Weltkriegs als schwimmende Unterkunft, Bereitschaftsfahrzeug und Hafensperre im Hafen Torekov und sollte dort nach Kriegsende zunächst abgewrackt werden.
Stattdessen erhielt die Stadt Halmstad das Schiff als Schenkung und restaurierte es auf Betreiben des Großhändlers Bernhard Aronsson in der Marinewerft in Karlskrona. Am 29. Juli 1946 traf das wiederhergestellte Schiff unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Halmstad ein. Seit 1956 hat der Museumssegler seinen ständigen Liegeplatz als schwimmende Touristenattraktion und Café in der Nissan am dortigen Schlosskai. Nachdem die Najaden schon 1971/72 neue Masten, 1976/77 ein neues Rigg und 1984/85 ein neues Deck erhalten hatte, gründete sich im Jahr 1988 die Gruppe Föreningen Najadens Vänner, die sich die weitere Restaurierung und Erhaltung des Schiffes zum Ziel gesetzt hat.
Literatur
- Schäuffelen, Otmar: Die letzten großen Segelschiffe. Verlag Delius Klasing, Bielefeld 1994, ISBN 3-7688-0860-2, S. 269/270.