Nagayo Yoshirō
Nagayo Yoshirō (japanisch 長與 善郎; * 6. August 1888 in der Präfektur Tokio; † 29. Oktober 1961) war ein japanischer Schriftsteller.
Leben
Nagayo wirkte als Autor für das literarische Magazin Shirakaba. Er wurde vor allem als Dramatiker und Romanautor bekannt mit Stücken wie Kōu to Ryūhō (項羽と劉邦; 1917) und Indara no ko (因陀羅の子; 1920) und dem historischen Roman Takezawa-sensei to iu hito (竹沢先生と云ふ人; 1925). Er verfasste weiterhin zwei Reiseberichte aus der Mandschurei – Shōnen Manshū tokuhon (少年満洲読本) und Manshū no kengaku (満洲の見学) – und legte mit Waga kokoro no henreki (わが心の遍歴) ein autobiographisches Werk vor. Im Westen wurde vor allem Seidō no Kirisutu (青銅の基督, „Der bronzene Christus“; 1923) bekannt, ein Roman über die Christenverfolgung in Japan im 17. Jahrhundert, der auch Vorlage eines Filmdrehbuches wurde.
1959 erhielt Nagayo den Yomiuri-Literaturpreis in der Kategorie Kritiken/Biographien für Waga kokoro no henreki.
Quellen
- Louis Frédéric: Japan Encyclopedia. Harvard University Press, 2002, ISBN 0-674-00770-0, S. 685 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – französisch: Japon, dictionnaire et civilisation. Übersetzt von Käthe Roth).
- Joshua A. Fogel: The Literature of Travel in the Japanese Rediscovery of China, 1862-1945. Stanford University Press, 1996, ISBN 0-8047-2567-5, S. 284 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- S. Noma (Hrsg.): Nagayo Yoshirō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1035.