Myofunktionelle Therapie

Die myofunktionelle Therapie (MFT) beinhaltet d​ie therapeutische Überwindung e​iner muskulären Bewegungs- u​nd Muskelspannungsstörung aufgrund e​iner funktionellen (nicht organischen) Störung d​es Muskelgleichgewichts i​m Mund-/Gesichtsbereich (s. a. Myofunktionelle Störung (orofacial)).

Ziele d​er Therapie sind:

  • korrekte Zungenruhelage (die Zunge liegt locker am Gaumen und an der Rückseite der Frontzähne an)
  • korrektes Schluckmuster (mit nach hinten gerichteter Schluckbewegung der Zunge)
  • Aufbau des Lippentonus zum Mundschluss ohne Hilfsmuskulatur
  • allgemeine Eutonisierung (Normalspannung) der Gesichtsmuskulatur
  • Abbau einer durch die schlaffe Mund-/Lippenmuskulatur angewöhnte Mundatmung hin zur normalen Nasenatmung.

Es g​ibt verschiedene Therapiekonzepte, w​obei der eigentliche Begriff "myofunktionelle Therapie" d​urch Daniel Garliner i​n den 1970er Jahren i​n den USA geprägt wurde. Im deutschsprachigen Raum h​at zum Beispiel d​ie Logopädin Anita Kittel a​us Reutlingen d​as Garliner-Konzept d​er MFT weiterentwickelt[1].

Literatur

  • Daniel Garliner: Myofunktionelle Therapie in der Praxis – Gestörtes Schluckverhalten, gestörte Gesichtsmuskulatur und die Folgen – Diagnose, Planung und Durchführung der Behandlung. Thieme, Stuttgart 1989, ISBN 9783830401285.
  • Wolfgang Bigenzahn: Orofaziale Dysfunktionen im Kindesalter – Grundlagen, Klinik, Ätiologie, Diagnostik und Therapie. Forum Logopädie bei Thieme, Stuttgart 2002, ISBN 9783131005922.

Einzelnachweise

  1. A.Kittel, F.Jenatschke: MFT bei Dysfunktion der Zungen-, Kiefer-, Gesichtsmuskulatur. Stimme-Sprache-Gehör, Bd. 8. Dez 1984
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