Mundtot
Das Adjektiv mundtot (Kompositum aus Mund und tot) ist in der deutschen Umgangssprache nurmehr in der Redensart jemanden mundtot machen, „jemanden zum Schweigen, Verstummen bringen“, gebräuchlich, die seit dem 19. Jahrhundert nachweisbar ist.
Zuvor und ursprünglich bezeichnete der Mundtod in der älteren deutschen Rechtssprache indes die Aberkennung der Geschäftsfähigkeit (bzw. Mündigkeit) wegen Verschwendungssucht; dieser Wortgebrauch ist seit Mitte des 16. Jahrhunderts bezeugt.
Literatur
- mundtot. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 9, Heft 7/8 (bearbeitet von Heino Speer u. a.). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1995, ISBN 3-7400-0982-9, Sp. 996–997 (adw.uni-heidelberg.de).
Weblinks
- mundtot. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. (Die dortigen Angaben zur Etymologie entsprechen dem Eintrag mundtot In: Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1993.)
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