Moussa Touré
Moussa Touré (* 1958 in Dakar, Senegal) ist ein senegalesischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.
Leben
Touré begann sehr jung als Helfer und Elektriker bei Filmproduktionen. Sein erster Kurzfilm entstand 1987, sein erster Spielfilm aus dem Jahre 1991 Toubab Bi wurde mehrfach ausgezeichnet. 1987 gründete er seine eigene Filmproduktionsgesellschaft, Les Films du Crocodile (Dakar). 1998 gewann er mit seinem Film TGV den Publikumspreis des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg. Mit den Erlösen aus den Filmproduktionen konnte er danach seine Dokumentarfilme herstellen. Bis heute hat er ein Dutzend Filme produziert und spielte selbst eine kleine Rolle in dem französischen Film Les Caprices d’un fleuve von Bernard Giraudeau.
Touré ist der Gründer des Filmfestivals Moussa invite in Rufisque im Senegal, welches die Verbreitung von afrikanischen Dokumentarfilmen unterstützt. 2011 wurde er zum Präsidenten der Jury für Dokumentarfilme beim Festival panafricain du Cinéma de Ouagadougou FESPACO gewählt. 2014 war er Jurymitglied bei Un Certain Regard während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes.
Tourés Film Die Piroge wurde am 24. Juni 2015 vom deutsch-französischen Fernsehsender arte ausgestrahlt.
Filmographie
- 1991: Toubab Bi
- 1997: TGV-Express (TGV), produziert zusammen mit Bernard Giraudeau. Mitwirkende: Makéna Diop, Bernard Giraudeau und Philippine Leroy-Beaulieu. Deutscher Verleih: Kairos Filmverleih.
- 2004/2005: 5 × 5 über ein senegalesisches Familienleben.
- 2006: Nosaltres, Dokumentarfilm, 72 Minuten, über zwei afrikanische Bevölkerungen, die sich gegenseitig ignorieren.
- 2012: Die Piroge (La Pirogue), französisch-senegalesisch-deutsche Koproduktion. Sie war eingeladen zu Un Certain Regard in Cannes 2012.[1]
Preise und Auszeichnungen
- 1999: Publikumspreis für TGV-Express beim 9. Festival des afrikanischen Films in Mailand
- 2012: ARRI/Osram Award in München für Die Piroge
Weblinks
- Moussa Touré in der Internet Movie Database (englisch)