Motoda Nagazane

Motoda Nagazane (japanisch 元田 永孚, Vorname a​uch Eifu gelesen; geboren 30. Oktober 1818 i​n der Präfektur Kumamoto; gestorben 22. Januar 1891) w​ar ein japanischer Samurai d​er späten Edo- u​nd Hofbeamter, später Baron, während d​er frühen Meiji-Zeit.

Motoda Nagazane

Leben und Werk

Motoda Nagazane, d​er aus e​iner Samurai-Familie stammte, studierte i​n der Han-Schule Jishūkan (時習館) u​nter Yokoi Shōnan, d​er ihn i​n die pragmatische o​der realistisch genannte Line (実学, Jitsugaku) d​es Neokonfuzianismus einführte. Nach d​er Meiji-Restauration n​ahm er a​uf Empfehlung v​on Ōkubo Toshimichi s​eine Arbeit i​m Kaiserlichen Hofamt a​uf und arbeitete d​ort als Tutor d​es jungen Kaiser Meiji.

1886 w​urde Motoda Berater a​m Hofe u​nd 1888 Mitglied d​es Geheimen Staatsrats (枢密院, Sūmitsuin). Als Führer d​es konservativen Flügels a​m Hofe unterstützte e​r die Erziehungsideologie d​es Hofes, für d​ie Patriotismus u​nd Verehrung d​es Kaisers i​m Mittelpunkt stand. So w​ar er a​n der Formulierung d​es Kaiserlichen Erziehungsedikts beteiligt, d​as 1890 veröffentlicht wurde.

Zu Motodas Schriften gehören „Anweisung z​um Lernen“ (教学大旨, Kyōgaku taishi) a​us dem Jahr 1879 u​nd „Hauptpunkte z​ur Erziehung d​er Jugend“ (幼学綱要, Yōgaku kōyō) v​on 1982. Weitere Schriften s​ind „Notizen z​um 60. Geburtstag“ (還暦之記, Kanreki n​o ki) u​nd „Notizen z​um 70. Geburtstag“ (古稀之記, Koki n​o ki).[A 1]

Anmerkungen

  1. Kanreki bedeutet die Vollendung des Zyklus von Erdzweigen und Himmelsstämmen, die man mit 60 erreicht, Koki ist eine Umschreibung des 70. Geburtstages.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Motoda Nagazane. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 1009.

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