Moses ibn Tibbon
Moses ben Samuel ibn Tibbon (* um 1200; † um 1283) war ein jüdischer Übersetzer des 13. Jahrhunderts aus der Familie Ibn Tibbon.
Leben
Er wurde als Sohn von Samuel ibn Tibbon in Marseille geboren und übersetzte zahlreiche Werke aus den Bereichen Philosophie, Medizin, Astronomie und Mathematik aus dem Arabischen ins Hebräische. Zu seinen philosophischen Übertragungen gehören Werke von al-Farabi, der Kommentar von Tabrisi über die 25 Propositionen als Einführung von Teil II des Führers der Unschlüssigen von Maimonides[1] sowie die Werke des Aristoteles mit Kommentaren von Averroes wie zum Beispiel De Sensu et Sensato und De Generatione et Corruptione. Des Weiteren übertrug er Werke von Euklid, Hunayn ibn Ishaq und Abu Bakr Muhammad ibn Zakariya ar-Razi, und schrieb einen Kommentar über den Pentateuch und über das Hohelied. Im letzteren Werk folgt er der mittelalterlichen Interpretationsweise und versteht das Buch als eine Allegorie der Beziehungen zwischen dem Menschen und seiner Seele.
Literatur
- Encyclopedia Judaica, Bd. 15, S. 1130.
- Udo Tavares: TIBBON, Moses ben Samuel ibn Tibbon. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 12, Bautz, Herzberg 1997, ISBN 3-88309-068-9, Sp. 13–17.
- Otfried Fraisse: Moses ibn Tibbons Kommentar zum Hohelied und sein poetologisch-philosophisches Programm. Synoptische Edition, Übersetzung und Analyse. Studia Judaica XXV. Berlin; New York: de Gruyter 2004. ISBN 3-11-017900-8
Einzelnachweise
- Collection of Various Works by Maimonides. In: World Digital Library. 1300–1400. Abgerufen am 12. Juli 2013.