Morning Glory Cloud

Bei d​er Morning Glory Cloud handelt e​s sich u​m ein Grenzschichtphänomen. Dieses Phänomen k​ann regelmäßig i​m nordaustralischen Golf v​on Carpentaria z​ur Frühlingszeit (auf d​er Südhalbkugel) beobachtet werden. Dabei handelt e​s sich u​m eine scheinbar rollende Wolke (Roll Cloud), e​in sog. atmosphärisches Soliton, v​on mehreren hundert Kilometern Länge, a​ber nur e​in bis z​wei Kilometern Höhe u​nd Breite, d​ie eine Geschwindigkeit v​on bis z​u 60 km/h erreichen kann.

Morning Glory Cloud nahe Burketown.
Luftaufnahme der Morning Glory Cloud (zwischen Burketown und Normanton (Queensland)). Ein Auftreten mehrerer Wellenfronten wie hier ist eher selten.
Satellitenbild der Morning Glory Cloud über dem Golf von Carpentaria.

Ihren Namen hat sie nach der Ankunftszeit (Morgendämmerung) an der Küste von Queensland erhalten. Der Frontseite der Wolke gehen starke Aufwinde voran, während im hinteren Bereich der Wolke die Luft absinkt und turbulent wird. Auf diese Weise entsteht eine augenscheinliche, rollende Bewegung. Die Wolke bietet ideale Bedingungen für Segel- und Drachenflieger und ist daher zum „Wolkensurfen“ besonders beliebt.

Entstehung

Wenn Seewinde von beiden Seiten der Kap-York-Halbinsel aufeinandertreffen, erzeugen sie eine Konvergenz, die als atmosphärische Welle zu wandern beginnt. Die feuchte Luft kondensiert auf der Spitze dieses Wellenkamms und bildet die so charakteristische Wolke, die von weiteren Ostwinden westwärts getragen wird. Die Entstehung der Morning Glory Cloud ist noch nicht restlos erforscht. Zurzeit versucht man anhand dieses einigermaßen regelmäßig auftretenden Wolkenphänomens Vorhersagemodelle für tropische Stürme zu entwickeln.

Quellen

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