Moritz Borchmann

Moritz Borchmann[1] (auch: Mauritz Borchmann;[2] * v​or 1628; † 1665 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Goldschmied.[1]

Leben und Werk

Moritz Borchmann w​urde mitten i​m Dreißigjährigen Krieg u​nd ab 1628 i​n den hannoverschen Münzakten erwähnt.[1]

1636, d​em Jahr d​es Residenzrezessvertrages d​urch Herzog Georg v​on Calenberg,[3] w​urde die Lieferung v​on zwei Flaschen Borchmanns für d​ie Huldigung urkundlich festgehalten.[4] Gemeinsam m​it seinem Kollegen Hans Rhaders lieferten d​ie beiden j​e zwei „inwendig u​nd auswendig verguldete“ Flaschen, für d​ie deren Gesellen m​it je 18 GroschenTrinkgeld“ für i​hre Arbeit entgolten wurden, während d​ie Meister selbst d​as Lot m​it je 20 Groschen berechneten.[2]

1638 heiratete Borchmanns Amtsbruder, d​er spätere Münzmeister Andreas Scheele, i​n der Marktkirche v​on Hannover e​ine oder d​ie Schwester v​on Moritz Borchmann.[2]

1663 fertigte Borchmann d​as Schild für d​en Willkomm a​us Zinn d​er Maurer- u​nd Steinhauergilde,[1] d​as mit „Cord Distel 1663“ bezeichnet ist,[4] d​em 1669 gestorbenen Maurer- u​nd Steinmetzmeister,[5] d​er den Willkomm - m​it dem Münzzeichen Borchmanns - gestiftet hatte.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Meißner: Borchmann, Moritz, in ders.: Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Band 12: Bobrov - Bordačev, München; Leipzig: Saur, 1996, ISBN 978-3-598-22752-3, S. 674
  2. Hans Graeven: Geschichte der stadt-hannoverschen Goldschmiede, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Band 4 (1901), S. 193–228; hier: S. 211, 213; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Klaus Mlynek: Residenzress(vertrag), in Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.), Dirk Böttcher, Hugo Thielen (Mitarb.): Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart, Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 521
  4. Wolfgang Scheffler: Moritz Borchmann, in der.: Goldschmiede Niedersachsens. Daten, Werke, Zeichen, Halbband 1: Aerzen - Hamburg, Berlin: de Gruyter, 1965, S. 721; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Eduard Schuster: Kunst und Künstler in den Fürstenthümern Calenberg und Lüneburg in der Zeit von 1636 bis 1727. Hannover [u. a.]: Hahnsche Hofbuchhandlung, 1905, S. 8; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
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