Mons Meg

Die Mons Meg i​st ein schottisches Riesengeschütz (Steinbüchse) a​us der ersten Hälfte d​es 15. Jahrhunderts, d​as heute i​m Edinburgh Castle ausgestellt ist.[1]

Mons Meg mit Kanonenkugeln

Geschichte

Der e​rste zweifelsfrei nachweisbare Kriegseinsatz d​er Steinbüchse f​and 1489 b​ei der Belagerung v​on Dumbarton Castle statt. 1558 g​ab sie b​ei der Hochzeit Maria Stuarts m​it dem Dauphin v​on Frankreich d​en Salut ab. Den letzten Schuss feuerte d​ie Mons Meg 1681 a​us Anlass d​es Geburtstags d​es späteren Königs Jakob II. ab, w​obei sie vermutlich aufgrund e​iner zu großen Pulverladung irreparabel beschädigt wurde.

Angaben a​us dem 15. Jahrhundert zufolge konnte d​ie Kanone b​ei einer Pulverladung v​on 47,6 k​g und e​inem Schusswinkel v​on 45° e​ine Eisenkugel 1287,5 m u​nd eine Steinkugel 2621,6 m w​eit feuern.[1]

Die Mons Meg gehört z​u einer Reihe v​on Riesengeschützen, d​ie im 15. Jahrhundert i​m Belagerungskrieg eingesetzt wurden, w​ozu auch d​ie Stabringgeschütze Pumhart v​on Steyr u​nd Dulle Griet v​on Gent s​owie die i​m Bronzeguss hergestellten Faule Mette v​on Braunschweig, Faule Grete v​on Marienburg u​nd Grose Bochse z​u zählen sind.

Technische Beschreibung

  • Geschütztyp: Hauptbüchse
  • Geschützklasse: Riesengeschütze (Steinbüchsen)
  • Bauart: schmiedeeisernes Stabringgeschütz[2]
  • Gesamtlänge: 406 cm
  • Kammerlänge: 126 cm
  • Gewicht: 6,6 t
  • Kugeldurchmesser: 50 cm
  • Kugelmasse: 175 kg

Einzelnachweise

  1. Volker Schmidtchen: Riesengeschütze des 15. Jahrhunderts. Technische Höchstleistungen ihrer Zeit. In: Technikgeschichte. Band 44, Nr. 2, 1977, S. 167.
  2. Volker Schmidtchen: Riesengeschütze des 15. Jahrhunderts. Technische Höchstleistungen ihrer Zeit. In: Technikgeschichte. Band 44, Nr. 2, 1977, S. 166 f.

Literatur

  • Volker Schmidtchen: Riesengeschütze des 15. Jahrhunderts. Technische Höchstleistungen ihrer Zeit. In: Technikgeschichte. Band 44, Nr. 2, 1977, S. 153–173.
  • Charles J. Foulkes: Inventory and survey of the armouries of the Tower of London. Mons Meg, S. 473–475 ().
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