Mondregenbogen
Ein Mondregenbogen ist ein Regenbogen, der durch das Mondlicht entsteht. Mondregenbögen sind, da selbst der Vollmond 470.000 mal schwächer ist als die Sonne, lichtschwach und insbesondere bei Beeinträchtigung durch Lichtverschmutzung schwer zu sehen. Sie erscheinen dem menschlichen Auge aufgrund ihrer Lichtschwäche weiß, da beim Nachtsehen keine Farben wahrgenommen werden. Auf Fotos, aufgenommen mit langer Belichtungszeit oder mit hoher Lichtempfindlichkeit, sind Mondregenbögen jedoch ebenfalls farbig (siehe Bilder unten).
Mondregenbögen werden viel seltener beobachtet als gewöhnliche Regenbögen, weil die Helligkeit einer Mondsichel nicht für einen Mondregenbogen ausreicht. Nur zur Vollmondzeit und in einigen Nächten vor oder nach dem Vollmond ist die Helligkeit ausreichend.
Zu Beginn der zweiten Szene von Friedrich Schillers Drama Wilhelm Tell wird ein Mondregenbogen über dem Vierwaldstättersee beschrieben.[1][2]
- Caspar David Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen (1810), ob die Abbildung eines Mondregenbogens beabsichtigt war, ist umstritten.
- Mondregenbogen am Lower Yosemite Fall
- Mondregenbogen bei den Victoriafällen in Simbabwe, 2013
Weblinks
Einzelnachweise
- Seite:De Schiller Wilhelm Tell 068.jpg – Wikisource, "Zweyte Szene", Satz drei. Abgerufen am 29. November 2021.
- Seltenes Himmelsphänomen bei Wilhelm Tell - Regenbogen im Schillerschen Mondschein. Abgerufen am 29. November 2021.