Moeschler-Clarren-Syndrom
Das Moeschler-Clarren-Syndrom ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit den Hauptmerkmalen einer Hemifazialen Mikrosomie (Kleinwuchs einer Gesichtshälfte) kombiniert mit einer Fehlbildung (Defekt) der Speiche.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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Q75.8 | Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungen der Schädel- und Gesichtsschädelknochen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Synonyme sind: Goldenhar-Syndrom mit ipsilateralem radialen Defekt; OAVS mit radialem Defekt; englisch Oculoauriculovertebral Spectrum with Radial Defect; Hemifacial Microsomia with Radial Defects
Die Bezeichnung bezieht sich auf die Erstautoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1982 durch die US-amerikanischen Ärzte John Moeschler und Sterling K. Clarren.[2]
Verbreitung
Über Häufigkeit, Vererbungsmodus und Ursache dieser Kombination ist nichts Genaues bekannt, bislang wurde über 32 Patienten berichtet.[3]
Ein autosomal-dominanter Erbgang wurde von Moeschler und Clarren vermutet.[4]
Geschichte
Die Kombination von OAVS mit radialen Defekten wurde bereits früher beschrieben, allerdings wurden die Radiusdefekte als Bestandteil des OAVS angesehen.[3]
Einzelnachweise
- Mikrosomie, hemifaziale - radiale Defekte. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
- J. Moeschler, S. K. Clarren: Familial occurrence of hemifacial microsomia with radial limb defects. In: American journal of medical genetics. Bd. 12, Nr. 4, August 1982, S. 371–375, doi:10.1002/ajmg.1320120403, PMID 7124792.
- S. Vendramini, A. Richieri-Costa, M. L. Guion-Almeida: Oculoauriculovertebral spectrum with radial defects: a new syndrome or an extension of the oculoauriculovertebral spectrum? Report of fourteen Brazilian cases and review of the literature. In: European Journal of Human Genetics : EJHG. Bd. 15, Nr. 4, April 2007, S. 411–421, doi:10.1038/sj.ejhg.5201770, PMID 17290277 (Review).
- HEMIFACIAL MICROSOMIA WITH RADIAL DEFECTS. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)