Miyao Tomiko
Miyao Tomiko (jap. 宮尾 登美子; * 13. April 1926 in Kōchi, Präfektur Kōchi; † 30. Dezember 2014)[1] war eine japanische Schriftstellerin.
Die Tochter eines Glücksspielers und Agenten für Geishas besuchte die Mittelschule in Kōsaka und arbeitete danach als Lehrerin. Nachdem sie 1962 mit der Erzählung Ren (連) den Fujinkōron-Preis für junge Autorinnen gewonnen hatte, wurde sie Autorin bei einem Frauenmagazin in Tokio. 1964 heiratete sie in zweiter Ehe den Journalisten Miyao Masao. Ihr literarischer Erfolg setzte ein, als sie 1974 für Kai (櫂) den Dazai-Osamu-Preis erhielt. 1976 entstanden Yōkirō (陽暉楼), ein Roman über ein Mädchen, das von der Familie zwölfjährig in die Prostitution verkauft und später Geisha wird und Iwago oboe-gaki (岩伍覚え書), ein Buch, das auf den Tagebüchern ihres Vaters beruhte.
Für Kantsubaki (寒椿) erhielt Miyao 1977 den Frauenliteraturpreis, für Ichigen no koto (一絃の琴) im Folgejahr den Naoki-Preis. Nach dem Roman Kyara no kaori (伽羅の香, 1981) erschien 1982 der Erzählungsband Yamamomo no ureru koro (楊梅の熟れる頃). Jo no mai (序の舞, 1982) – ausgezeichnet mit dem Yoshikawa-Eiji-Literaturpreis – basiert auf der Biographie der Malerin Uemura Shōen. 1984 erschien der zweibändige Roman Shuka (朱夏). Im Jahr 2008 wurde Miyao mit dem Kikuchi-Kan-Preis ausgezeichnet, 2009 wurde sie als Person mit besonderen kulturellen Verdiensten (Bunka Kōrōsha) geehrt.
Quellen
- Sachiko Shibata Schierbeck, Marlene R. Edelstein: Japanese Women Novelists in the 20th Century: 104 Biographies, 1900–1993. Museum Tusculanum Press, 1994, ISBN 87-7289-268-4, S. 275–277 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Miyao Tomiko in der Internet Movie Database (englisch)