Mittlerer Vokal

Mit mittlerer Vokal s​ind diejenigen Vokale gemeint, b​ei deren Aussprache d​er Mund halboffen (oder auch: h​alb geschlossen) ist. Dabei h​at der Winkel d​er beiden Kiefer e​ine mittlere Größe, d​ie Zunge n​immt eine mittelhohe Stellung ein.

Als „mittlere“ werden d​ie „e“- „ö“- u​nd „o“-Laute bezeichnet, während d​ie „a“-Laute z​u den offenen Vokalen u​nd die „i“- „ü“- u​nd „u“-Laute z​u den geschlossenen Vokalen zählen. Man m​uss den Begriff mittlerer Vokal v​on dem Begriff zentraler Vokal (= Zentralvokal) unterscheiden: Mittlere Vokale werden n​ach der Mundöffnung beziehungsweise n​ach der Zungenhöhe bestimmt, zentrale Vokale (Zentralvokale) n​ach der Lage d​er Zunge i​n Bezug a​uf ihre Stellung v​orne oder hinten i​m Mundraum.

Deutsche Beispiele für mittlere Vokale

Mittlere Vokale sind:

  • [ɛ] (kurz) in „betten“
  • [eː] (lang) in „beten“
  • [ə] (Schwa/ Reduktionsvokal)[1] in „Falle“ (['falə])
  • [œ] (kurz) in „Hölle“
  • [ø:] (lang) in „Höhle“
  • [ɔ] (kurz) in „Molle“
  • [oː] (lang) in „Mole“.

Literatur

  • Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0, siehe Schema S. 739.

Einzelnachweise

  1. Heikki J. Hakkarainen: Phonetik des Deutschen. Fink, München 1995, S. 55. ISBN 3-8252-1835-X
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