Mittelmeerstabschrecke
Die Mittelmeerstabschrecke, teilweise auch Mittelmeer-Stabschrecke geschrieben, (Bacillus rossius) ist eine Art der Ordnung der Gespenstschrecken (Phasmatodea). Sie kommt im nordwestlichen Mittelmeerraum, speziell in Spanien, Südfrankreich, Italien und auf der Balkanhalbinsel vor.[1]
Mittelmeerstabschrecke | ||||||||||||
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Bacillus rossius | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bacillus rossius | ||||||||||||
Rossi, 1788 |
Aussehen
Die Färbung variiert von grün bis braun, Nymphen sind hellgrün. Sie gleichen bis auf die Größe den Imagines (ausgewachsenen Tieren). Die Weibchen sind mit bis zu 10,5 cm deutlich größer als die ca. 6 cm langen Männchen. Die Fühler sind kurz.[1]
Lebensweise und Fortpflanzung
Die Mittelmeerstabschrecke lebt bevorzugt in Buschland, auf Trockenwiesen oder an Waldrändern. Hier bewohnt sie Sträucher und Bäume, wo sie sich durch ihre stabförmige Erscheinung als Pflanzenstängel oder Ästchen getarnt ist. Bei Tage bewegen sich die Tiere kaum. Nachts fressen sie an den Nahrungspflanzen.
Pro Jahr entwickeln sich zwei Generationen, von denen die erste im Frühjahr, die zweite im Sommer schlüpft. Die Eier der zweiten Generation überwintern, während die Tiere die kältere Jahreszeit nicht überleben. Das Weibchen lässt pro Nacht bis zu 16 Eier einfach auf den Boden fallen. Insgesamt kann ein Weibchen über 1000 Eier ablegen. Diese sind oval, 4 mm lang, 2 mm breit und von kastanienbrauner Färbung. Je nach Temperatur können die Nymphen nach einem Monat oder aber auch erst nach weit über einem Jahr schlüpfen. Männchen sind selten. Die Art ist zur Parthenogenese fähig.[1]
Haltung
Für zwei Zuchtpaare reicht ein 30 × 30 × 30 cm großes Terrarium. Die Temperatur sollte 20–25 °C betragen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60 und 70 % liegen, was durch abendliches Besprühen erreicht werden kann und den Tieren auch das Trinken ermöglicht. Als Bodengrund kann ein Erde-Sand-Gemisch verwendet werden. Gefressen werden Blätter von Haseln, Brombeeren, Himbeere, Äpfeln oder Buchen.
Die Art wird von der Phasmid Study Group sowohl unter der PSG-Nummer 3 als auch unter der Nummer 56 geführt.[2]
Weblinks
- www.phasmidenwelt.de (Website rund um Stab- und Gespenstschrecken)
- mantisonline.de Haltung, Zucht, mit Bildern
Referenzen
- Oliver Zompro: Grundwissen Pasmiden – Biologie - Haltung - Zucht. Sungaya Verlag, Berlin 2012, S. 73, ISBN 978-3-943592-00-9
- PSG Culture List auf der Website der Phasmid Study Group (englisch).