Micro-Credential
Ein Micro-Credential (auch Microcredential, Microdegree oder Nanodegree genannt) ist sowohl eine Bezeichnung für eine Bescheinigung der Teilnahme an einem kompakten Bildungskurs als auch Bezeichnung für einen kompakten Bildungskurs an sich.[1]
Microcredentials werden hauptsächlich von Hochschulen und privaten Bildungseinrichtungen – insbesondere von Online-Akademien/Bildungswebsites und in Form von E-Learning als Massive Open Online Course[2] – angeboten und sollen den Erwerb von Zusatzqualifikationen der Teilnehmenden innerhalb einer kurzfristigen bis mittelfristigen Zeit (in der Regel zwischen 25 und 180 Stunden) sicherstellen. Eine Qualitätsprüfung und Qualitätsgarantie in Form von einheitlichen Standards der Angebote gibt es Stand Februar 2022 nicht. Eine generelle Anerkennung von Microcredential-Zertifikaten, beispielsweise durch Arbeitgeber beziehungsweise Unternehmen, ist daher nicht gewährleistet.[1]
Microcredentials sind meist nicht kostenfrei, sie können es jedoch auch sein.[1]
Manche Microcredentials werden von Hochschulen anerkannt (insbesondere solche, die an derselben Hochschule stattfinden) und mit Creditpoints vergütet.[1]
Micro-Credentials sollen lebenslanges Lernen beziehungsweise Weiterbildung fördern.[1]
Stand Februar 2022 arbeitet das European Consortium of Innovative Universities an einer Konzeption für standardisierte – von allen Hochschulen in der Europäischen Union anerkannte – Micro-Credentials.[1]
Einzelnachweise
- Katharina Hölter: (S+) Stecken unsere Lebensläufe bald voller Micro-Credentials? In: Der Spiegel. 6. Februar 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 6. Februar 2022]).
- Adam Vigdor Gordon: 'MicroMasters' Surge As MOOCs Go From Education To Qualification. In: forbes.com. Abgerufen am 6. Februar 2022 (englisch).