Michail Grigorjewitsch Gribanow

Michail Grigorjewitsch Gribanow (russisch Михаил Григорьевич Грибанов, wiss. Transliteration Mikhail Gribanov; * 1906; † 1987) w​ar ein sowjetischer Politiker.

Von 1947 bis 1949 war er als Stellvertreter des Politberaters dem Chef des SMAD unterstellt. Gribanow war in der Vorbereitungszeit der ersten Stalin-Note (1951) Leiter der für die deutschsprachigen Länder zuständigen Dritten Abteilung des sowjetischen Außenministeriums, der er im Zeitraum von 1949 bis 1953 erst als Stellvertreter, dann als Leiter vorstand.

Auf Zitate Gribanows g​riff unter anderem d​er Essener Historiker Wilfried Loth zurück. Dieser versuchte, m​it deren Hilfe s​eine These v​on der Ernsthaftigkeit d​er sowjetischen Angebote z​ur Wiedervereinigung Deutschlands i​m Jahre 1952 z​u untermauern. Von Gribanow sei, s​o Loth, d​ie Initiative für d​as Friedensvertragsprojekt "Stalin-Note" ausgegangen.

Von 1956 b​is 1962 w​ar Gribanow a​ls Botschafter d​er Sowjetunion i​n Norwegen tätig.

Werke

  • Besopasnost dlja Ewropy (deutsch: Sicherheit für Europa: Perspektiven einer gesamtdeutschen Konferenz, Moskau: APN, 1972)
  • (Herausgeber) Sa mir i besopasnost narodow: dokumenty wneschnei politiki SSSR, 1966 god, Moskau: Isdatelstwo polit. literatury, 1983, 2 Bände

Quellen

  • Elke Scherstjanoi: Die Sowjetische Deutschlandpolitik nach Stalins Tod 1953, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 46 (1998), S. 497–549 (PDF)
  • Gerhard Wettig: Bereitschaft zu Einheit in Freiheit? Die sowjetische Deutschland-Politik 1945 - 1955, München: Olzog, 1999
  • Zarusky, Jürgen (Herausgeber): Die Stalin-Note vom 10. März 1952. Neue Quellen und Analysen, München: Oldenburg, 2002
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