Michael Pietsch (Politiker)
Leben und Beruf
Pietsch studierte von 1979 bis 1985 Chemie, Medizin und Katholische Theologie an den Universitäten Darmstadt, Mainz und Innsbruck. 1986 wurde er mit einer Arbeit über die infektiöse Ursache chronisch-entzündlicher Erkrankungen in Mainz zum Dr. med. promoviert. Er schloss eine Facharztausbildung für Hygiene und Umweltmedizin an der Mainzer Universität sowie zum Tropenmediziner und Medizinische Parasitologie am Tropeninstitut (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) in Hamburg an. Von 1992 bis 1994 war er bei der Landesgesundheitsbehörde in Schwerin tätig und mit der Neuorganisation des Gesundheitswesens von Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt. 1994 habilitierte er sich an der Universität Greifswald. Es schloss sich eine Leitungsfunktion der Abteilung für Hygiene und Umweltmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit den Fachgebieten Impfschutz, krankenhaushygienische Kontrollen und die Sicherstellung der Wasserhygiene an.
2003 erfolgte die Ernennung zum Professor durch den rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner. Er ist seit 2007 Gastprofessor für Hygiene an der Medizinischen Hochschule in Woronesch.[1]
Pietsch ist Berater des Sanitätsamtes der Bundeswehr, des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung sowie des Deutschen Instituts für Normung (DIN).
Er ist mit einer Ärztin verheiratet und hat drei Töchter. Pietsch ist seit 1979 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Nassovia Darmstadt im CV, später wurde er Mitglied der schlesischen A.V. Salia-Silesia Gleiwitz.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1995 Hygiene-Preis der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) für die Entwicklung eines Desinfektionsapparates für Narkosegeräte
- 2006 Ehrendoktorwürde der Medizin von der Medizinischen Hochschule in Woronesch in der Russischen Föderation[2]
- 2019 Ehrenring der Stadt Mainz[3]
Politik
Pietsch ist seit 1973 Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU). Er ist in der Kommunalpolitik engagiert und seit 2004 Mitglied des Mainzer Stadtrates und dort umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Seit 2000 gehört er als kooptiertes Mitglied dem Landesvorstand der rheinland-pfälzischen CDU an.
Er ist Mitglied des Bundesvorstandes der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung in der CDU/CSU und in der Landsmannschaft Schlesien, ebenda Präsident der Schlesischen Landesvertretung. Seit November 2006 ist er Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat.
Weblinks
Einzelnachweise
- „Prof. Pietsch wird Gastprofessor für Hygiene in Voronesch/Russischen Föderation“, Uni Mainz, 27. Oktober 2007
- „Namen und Nachrichten“, Deutsche Ärzteblatt 2006 (103)24
- , Facebookseite der Stadt Mainz