Michael Lissek
Michael Lissek (geboren 23. November 1969) ist ein deutscher Rundfunkjournalist.
Leben
Lissek studierte Literaturwissenschaft, Germanistik und Religionswissenschaft an der FU Berlin und promovierte im Jahr 2000 über Hans Jürgen von der Wense. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Feature-Autor beim ORF in Wien. Zwischen 2000 und 2017 arbeitete er als freier Autor für den Rundfunk und nahm Lehrtätigkeiten an der FU-Berlin (Angewandte Literaturwissenschaft), der Universität Potsdam (Europäische Medienwissenschaften), am Nordkolleg Rendsburg und am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften Leipzig wahr. 2010 wurde Lissek Kurator und Herausgeber der Schriften der Rendsburger Symposien für Feature und Hörspiel.[1] Seit 2017 ist er Redakteur des SWR2 Essay.
Radio-Features (Auswahl)
- Die Welt neu buchstabieren. Das Fragmentwerk Hans Jürgen von der Wenses. Deutschlandradio 2000
- Class Action Hero. Ed Fagan Sammelkläger. Staranwalt. SFB.ORB / MDR / ORF / WDR 2002
- Der Langstreckenläufer und die präparierte Zahnpastatube. Fragmente zum Doping-Fall Dieter Baumann. SFB.ORB / WDR / SWR 2003
- Brian Johnson. Hellseher im Auftrag des Pentagon. Oder: Noch lebt Saddam Hussein. Autorenproduktion 2003
- Schweizer Bunker. Zu Patricia Highsmiths 20. Todestag. Musik: Zeitblom. WDR 2005
- Ihr wißt wohl, wen ich meine… Friederike Kempner. Gedichte. Hörbuch, Matthes & Seitz 2005
- Planet Football. 27-minütige Klanglandschaft (Soundscape) für eine Installation des Goethe-Instituts Athen im Mai 2005. Von Oktober 2005 bis Juni 2006 auf Wanderausstellung durch 28 Länder
- Die Gefährlichkeit der Salami. Oder: Wie mir die Geburt meiner Tochter Foucault beibrachte. RBB 2005 (Ravensburger Medienpreis 2006)
- Der Toth grüßt die Pensionisten. Österreichische Rentner im Thüringer Wald. AORF, RBB 2006
- Mein Mercedes steht zur Verfügung. Wie der Verleger Walter Janka im Herbst 1956 Minister Johannes R. Becher gehörig auf den Leim ging. Oder: Rettet Lukacs! Ein Schurkenstück. SWR 2008
- Hölle im Kopf. Pädophilie. Deutschlandradio 2008
- Von der Abwehr des Feindes. Die Influenzapandemie und das Medikament Tamiflu. Deutschlandradio Kultur, WDR, SWR und ORF 2009
- Der Tod des Tennessee Eisenberg Oder: Bens Liste. SWR, BR, NDR 2010
- Verteidigung des Zölibats. Fragmente zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. SWR, WDR und RBB 2011
- Stellen Sie sich den Behörden! Die Weihnachtsansprachen der Bundespräsidenten. Eine deutsche Revue. SWR, NDR, WDR, Deutschlandradio Kultur 2012
- 2 Seiten Leben. 3 Trauerredner. 1 Totentheater. Deutschlandradio Kultur, SWR 2013
- Was geht Ihnen durch den Kopf? Ein Messer. Psychochirurgie. SWR 2014
- Angelradio. Soundtrack der Erinnerungen. NDR 2015
- Zeit ist Frist. Mein Herz. Ich. NDR 2017. (Preis für die "Beste Hördokumentation" auf dem Dokumentarfestival Karlsruhe 2018)
- Akte 88. Die 1000 Leben des Adolf Hitler. 10-teiliger Podcast für SWR2 (gemeinsam mit Walter Filz).
Texte
- Hans Jürgen von der Wense: „Ein Loch in diese Welt bohren“. In: Dirck Linck, Jürgen Peters (Hrsg.): Kleine Niedersächsische Literaturgeschichte. Von Dichterfürsten und anderen Poeten, Bd. 3. Revonnah-Verlag, Hannover 1996, S. 293–297 (PDF; 106 kB). ISBN 3-927715-30-1
- „Lass uns immer aufbrechen und nie ankommen“. Werk und Leben Hans Jürgen von der Wenses. Monographie, Revonnah-Verlag, Hannover 2003. ISBN 3-934818-16-1
- Der Autor als Umschalter und Transformator. Oder: Das Material spielt seine heiteren Spielchen. Rendsburg 2006. (PDF-Datei; 100 kB)
- Von der Notwendigkeit eines Featurediskurses. Oder: Feature und Zimtbasilikum. Rendsburg 2010. (PDF-Datei; 104 kB)
- Mein Ziel wäre das Schweigen. Michael Lissek über Kaye Mortleys Fremd im Elsass. Rendsburg 2011. (PDF-Datei; 88 kB)
- (Hrsg.): Geschichte und Ästhetik des Radio-Features: „Etwas ist da, unüberhörbar eigensinnig, was jenseits der Bedeutung der Wörter liegt ...“ Texte des ersten Rendsburger Featuresymposiums. Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8482-0385-7.
- Subtile Jagden. Detailbeobachtungen zum akustischen Werk Thomas Heises. (academia.edu)
- Himmel auf Erden und Hölle im Kopf. Was Sexualität für uns bedeutet (gemeinsam mit Christoph Joseph Ahlers). München 2015
- Ach - ach. Mensch Maschine Sex. In: Wespennest 169. Wien 2015. (pdf)
- Der Radio-Essay als akustische Welterschließungsmaschine. Oder: Das Radio ist ein poetischer Apparat.. In: Wespennest 177. Wien 2019. (pdf)