Michał Grażyński
Michał Tadeusz Grażyński (* 12. Mai 1890 in Gdów als Michał Tadeusz Kurzydło; † 10. Dezember 1965 in London) war ein polnischer Politiker. Er war einer der Führer im Dritten Polnischen Aufstand in Schlesien (1920) neben Wojciech Korfanty, und Wojewode der polnischen Autonomen Woiwodschaft Schlesien (1922–1939).
Leben
Grażyński war Anhänger und ein enger Mitarbeiter von Marschall Józef Piłsudski, dem späteren polnischen Präsidenten. Im Jahre 1926 wurde er neuer Wojewode der 1922 neugegründeten Autonomen Woiwodschaft Schlesien. Er war bestrebt, die deutschen Kolonisationsbemühungen rückgängig zu machen und trat gegen die deutsche Minderheit auf. Er strebte die Polonisierung der oberschlesischen Industrie, die Einsetzung der polnischen Sprache als Amtssprache sowie die Einschränkung des deutschen Schulwesens und der deutschen Presse an. Bis heute ist Grażyński in Oberschlesien, ähnlich wie Korfanty, eine sehr kontrovers diskutierte Person.
Weblinks
- Literatur von und über Michał Grażyński in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Grażyński, Michał in: Polnische Personendatenbank.
- Zeitungsartikel über Michał Grażyński in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft