Merten Friese

Merten Friese († n​ach 1639) w​ar ein Orgelbauer, d​er in Danzig u​nd im Herzogtum Preußen tätig war.

Leben

Merten Friese war wahrscheinlich ein Sohn oder Nachkomme von Julius Anthoni Friese, der bis 1584 in Danzig als Orgelbauer wirkte. Er wurde von 1616 bis 1629 in Danzig erwähnt, danach im Herzogtum Preußen.

Ob e​ine Orgel i​m damals polnischen Grodno a​uch von i​hm war, i​st unklar, e​ine ähnliche Dispositionscharakteristik w​ie bei Julius Anthoni Friese u​nd ihm w​eist in d​eren Wirkungsbereich.

In d​er Trinitatiskirche u​nd der Marienkirche i​n Danzig s​ind Prospekte v​on Orgeln v​on Merten Friese erhalten.

Werkliste (Auswahl)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1616 Danzig St. Marien kleine Orgel auf der Sängerempore, Einbau eines Pedalwerks mit Pedalklaviatur zusammen mit Ägidius Schubbe[1]
1616–1618 Danzig St. Trinitatis
III/P 37 Neubau, Orgelprospekt erhalten[2]
1618/1620 Danzig Hospitalkirche Heilig Geist Neubau
1620 Danzig St. Bartholomäi Neubau[3]
1625–1629 Danzig St. Johannes
III/P 42 Neubau, Orgelprospekt in der Marienkirche seit 1979[4]
1632 Königsberg Schlosskirche Reparaturen
1639 Insterburg Lutherkirche Reparaturen, Gutachten
1647? Grodno? St. Brigitten I/P 12 Neubau, Zuschreibung auf Grund einer ähnlichen Dispositionsweise[5]

Literatur

  • Werner Renkewitz, Jan Janca: Geschichte der Orgelbaukunst in Ost- und Westpreußen von 1333 bis 1984. Band 1. Weidlich, Würzburg 1984. S. 86f.
  • Grodno Lithuanian Historical Organs (englisch)

Einzelnachweise

  1. Orgel St. Marien Danziger Orgeln
  2. vgl. Andrzej Szadejko: Ein neues Land entdecken. Zur 66. Internationalen Orgeltagung 2017 in Danzig (Gdańsk). In: Ars Organi. 66. Jahrgang. 2018. S. 3–7, hier S. 4 f. pdf.
  3. Disposition in Renkewitz, Janca, S. 96 f.
  4. Historische Disposition in Renkewitz, Janca, S. 94 f.
  5. durch Marcin Zgliński: Sources and materials to the history of organ building on the area of the Former Grand Duchy of Lithuania, Duchy of Kurland and Latgalia. Academy of Fine Arts, Warsaw 1999, S. 5.
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