Meister des Tucheraltars

Als Meister d​es Tucheraltars (oder Tucher-Altars) w​ird ein namentlich n​icht sicher bekannter spätgotischer Maler a​us Nürnberg bezeichnet[1].

Meister des Tucher-Altars: Die Verkündigung an Maria sowie Kreuzigung und Auferstehung Christi, 1440/1450 (Mitteltafel des Tucher-Altars)

Geschichte

Der Künstler erhielt seinen Notnamen n​ach dem v​on ihm u​m 1440 o​der 1450 für d​ie Nürnberger Augustiner-Eremiten-Kirche geschaffenen Altar[2]. Dieser Wandaltar i​st nach d​er Nürnberger Patrizierfamilie Tucher benannt, w​eil sie i​hn im 17. Jahrhundert für e​ine Aufstellung i​n der Kartäuserkirche herrichten u​nd bei dieser Gelegenheit i​hr heute wieder verschwundenes Wappen anbringen ließ. Der h​eute in d​er Nürnberger Frauenkirche aufgestellte Altar g​ilt als e​ines der bedeutendsten Zeugnisse d​er Tafelmalerei i​n der Reichsstadt Nürnberg v​or Albrecht Dürer[3].

Stil

Tucher-Altar in der Frauenkirche (Nürnberg)

Der Stil d​es Meister d​es Tucher-Altars z​eigt bereits e​inen Einfluss zeitgenössischer niederländischer Malerei u​nd die Entstehung e​iner neuen Malrichtung i​n Nürnberg. Sie w​ird den bisher genutzten Stil d​er Gotik w​ie er z. B. a​us Böhmen n​ach Nürnberg k​am ablösen[4].

Geschichte des Altars

Ursprünglich für d​ie 1486 geweihten Augustinerkirche i​n der Sebalder Altstadt gestiftete[5] w​urde der Tucheraltar n​ach Auflösung d​es Klosters i​n die Frauenkirche verbracht.

Der Tucheraltar i​st wie d​er Augustiner-Altar e​iner der v​ier erhaltenen gebliebenen Altäre d​er Augustinerkirche.

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. z. B. S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 178
  2. P. Strieder: Der Tucheraltar in der Nürnberger Frauenkirche. In: Die Kunst und das schöne Heim 48, 1949, S. 172–177
  3. V. Höfner: Die Frauenkirche in Wort und Bild: eine Kurzinformation. Nürnberg, O. Jahr (Kirchenführer)
  4. vgl. dazu S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 178
  5. vgl. E. Pfeiffer: Der Augustiner Hochaltar und vier weitere Nürnberger Altäre des ausgehenden 15. Jahrhunderts. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg Bd. 52 (1963/64) S. 305–398
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