Meister der schwarzen Augen
Als Meister der schwarzen Augen (niederländisch Zwarte-ogen-meesters) werden eine Reihe von spätmittelalterlichen Buchmalern zusammengefasst, die am Ende des 15. und am Anfang des 16. Jahrhunderts vor allem im Westen der Niederlande, der Grafschaft Holland, tätig waren. Die namentlich nicht bekannten Künstler sind nach einem ihnen gemeinsamen Stilelement benannt, dunklen Schatten, mit denen sie die Augen ihrer Figuren betonten. Sie schufen vor allem illuminierte Stundenbücher und betrieben eine führende Buchproduktion ihrer Zeit. Arbeiten von Angehörigen der Gruppierung wurden bis nach England verbreitet.
Über 70 Manuskripte der Meister der Schwarzen Augen sind heute noch erhalten. Die Arbeiten stehen am Ende der Blütezeit niederländischer Buchmalerei.
Literatur
- H. L. M. Defoer, A. S. Korteweg, W. C. M. Wüstefeld: The Golden Age of Dutch Manuscript Painting (Ausstellungskatalog Utrecht, Rijksmuseum Het Cathaijne-convent und New York, Pierpont Morgan Library). Stuttgart 1989.
- Klara H. Broekhuijsen-Kruijer: De zwarte-ogen-meesters. Een onderzoek naar de stijl en iconografie van een groep Noordnederlandse miniaturisten rond 1500. (Dissertation, Eigenverlag) Amsterdam 1997
- Nora Koldehoff, Stefan Koldehoff: Wem hat van Gogh sein Ohr geschenkt? Alles, was Sie über Kunst nicht wissen. Frankfurt Am Main 2007
- Klara H. Broekhuijsen: The Masters of the Dark Eyes. Late Medieval Manuscript Painting in Holland. Turnhout 2009