Meister der (Kölner) Ursula-Legende
Als Meister der Ursula-Legende wird ein mittelalterlicher Maler bezeichnet, der von 1489/90 bis um 1510/15 tätig war. Der namentlich nicht bekannte Künstler ist nach seinem aus der Kölner Severinskirche stammenden Zyklus mit Darstellungen zur Legende der hl. Ursula benannt. Dieser ursprünglich aus mindestens 19 Leinwandgemälden bestehende der Ursula-Legende gewidmete Zyklus ist heute teilweise verschollen oder seit dem Zweiten Weltkrieg zerstört. Seine verbliebenen Teile sind in verschiedenen Museen Europas zu sehen.
Sein Werk zeigt eine enge Beziehung zur niederländischen Malerei seiner Zeit[1].
Kölner Ursula-Legende
Zur Abgrenzung von anderen namentlich nicht bekannten Künstlern des Mittelalters wie dem Brügger Meister der Ursula-Legende, dessen Notname in der Kunstgeschichte ebenfalls von einer Ursula-Legende als Hauptwerk abgeleitet wurde, sollte der Meister der Ursula-Legende aus Köln mit dem Zusatz Meister der Kölner Ursula-Legende geführt werden.
Werke (Auswahl)
Im Wallraf-Richartz-Museum in Köln befinden sich acht seiner Werke.
- Ursula-Zyklus: Erscheinung des Engels, um 1500. Köln, Wallraf-Richartz-Museum
- Flügelaltärchen: Marienaltar. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Inv.-Nr. 3575
Literatur
- Christian Hesse, Martina Schlagenhaufer: Wallraf-Richartz-Museum Köln. Vollständiges Verzeichnis der Gemäldesammlung. Electa/DuMont, Köln 1986, ISBN 3-7701-1979-7, S. ?.
- Frank Günter Zehnder: Gotische Malerei in Köln. Altkölner Bilder von 1300–1550 (= Wallraf-Richartz-Museum Köln. Bildhefte zur Sammlung 3). 2. verbesserte Auflage. Wallraf-Richartz-Museum, Köln 1993, S. ?.
Einzelnachweise
- So z. B.: Sven Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Historische und kunsthistorische Untersuchungen (= Rekonstruktion der Künste. Bd. 2). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-47901-8, S. 137.