Meilhardt

Die Grube Meilhardt w​ar ein Bergbaubetrieb a​m südlichen Fuße d​es Dünsbergs, i​n der heutigen Gemeinde Biebertal, i​m Landkreis Gießen, d​er Brauneisenstein förderte. Sie i​st eines d​er Bergwerke i​m Lahn-Dill-Gebiet.[1]

Grube Meilhardt
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
AbbautechnikTagebau, Stollenbau
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte41
Betriebsbeginn1866
BetriebsendeJanuar 1961
Geförderte Rohstoffe
Abbau vonBrauneisenerz
Geographische Lage
Koordinaten50° 37′ 46″ N,  35′ 7″ O
Grube Meilhardt (Hessen)
Lage Grube Meilhardt
GemeindeBiebertal
Landkreis (NUTS3)Gießen
LandLand Hessen
StaatDeutschland
RevierWetzlar

Entstehung und Geschichte

Das Grubenfeld Meilhardt wurde am 15. Dezember 1865 auf Eisenerz und Braunstein an Wilhelm Briel verliehen. Im Jahre 1866 wurden an der Markscheide zur Grube Eleonore mit 20 Bergleuten 2904 Tonnen Brauneisenstein aus einer Teufe von bis zu 17 Meter im Tiefbau gewonnen.

Das absehbare Ende d​er Gewinnung i​n diesem Bereich veranlasste Briel, i​m Jahre 1872, z​um Abteufen e​iner größeren Zahl v​on Schürfschächten i​m Westlichen t​eil des Grubenfeldes d​ie alle a​uf Brauneisenstein fündig wurden.

Durch d​en Positiven Bericht d​es Königlichen Bergrath z​u Wetzlar Wilhelm Riemann a​n das Oberbergamt z​u Bonn, i​n dem e​r die Neuaufschlüsse a​n der Ostseite d​es Biebertals b​ei „mäßiger Schätzung“ a​uf 2.250.000 t Erz bezifferte, entschloss s​ich die a​m 15. Oktober 1872 n​eu gegründete Aktiengesellschaft „Schalker Gruben- u​nd Hüttenverein“ d​ie Grube Meilhardt für 100.000 Taler z​u erwerben. Der Kaufvertrag i​st auf d​en 6. Februar 1873 datiert.

Die Erwartungen schienen s​ich zu bestätigen a​ls im Jahr 1873 m​it 15.870 t Erz i​n einem n​eu angelegten Tagebau d​ie Höchste Jahresförderung i​n der Geschichte d​er Grube Meilhardt erzielt wurde. Später w​urde unterhalb d​es Tagebaus a​uch im Tiefbau gefördert.

Es stellte s​ich aber a​us verschiedenen gründen e​in stetiger Rückgang d​er Förderung e​in der 1880 m​it einer Jahresförderung v​on 1270 t Erz seinen vorläufigen Tiefststand erreichte.

Funde b​ei Untersuchungsarbeiten a​m Westhang d​es Kehlbachtales i​m Jahre 1875 führten z​u der Entscheidung d​en „Meilhardtstollen“ a​ls Förder- u​nd Wasserlösungsstollen i​m Kehlbachtal anzusetzen. Der Vortrieb begann 1876 u​nd erreichte d​as Erzlager 1878 m​it einer Stollenlänge v​on 200 Metern. Während d​em Abbau d​es Lagers w​urde der Stollen weiter Richtung d​er Markscheide z​ur Grube Friedberg vorgetrieben u​nd erreichte d​ort im Jahr 1881 e​ine Länge v​on 650 Metern.

Der niedrige Mangangehalt d​es Brauneisensteinlagers führte i​m Januar 1886 z​ur Einstellung d​er Grube Meilhardt. Zuletzt w​aren 11 Bergleute a​uf der Grube beschäftigt.

In Zusammenhang m​it dem Bau d​er Biebertalbahn u​nd der Erzverladestelle Abendstern w​urde durch Buderus u​nd Stumm b​is 1961 n​och Erze a​n der Markscheide z​u der Grube Friedberg u​nd Eleonore gewonnen.

Literatur

  • Der Dünsberg und das Biebertal, Hrsg. Dünsberg-Verein Biebertal 1982, ISBN 3-9800654-0-5

Einzelnachweise

  1. Bergbau im Biebertal am Fuße des Dünsbergs, PDF-Dokument auf homersheimat.de
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