Meede
Meede bezeichnet in Ostfriesland die mit einer dünnen Schicht Kleiboden bedeckte breite Grasebene zwischen Geest und Marschland.[1] Im Krummhörn bezeichnet man als Meede solche Gebiete, die ausschließlich als Grasland benutzt werden.[2] Die Bezeichnung ist altfriesischen Ursprungs und leitet sich von dem Begriff mēde ab, der Matte oder Wiese bedeutet. Die ostfriesisch-mittelniederdeutsche Bezeichnung mēde bezeichnet dementsprechend Heuland und das Gras, was darauf wächst beziehungsweise eine solche Wiese, die gemäht wird. Im Plural Meeden steht es für einen größeren Landkomplex, der aufgrund seiner sumpfigen Beschaffenheit und niedrigen Lage nahezu ausschließlich zur Heugewinnung dient.[3] Der Name ist heute vielfach Bestandteil von Siedlungsnamen, wie etwa Victorburer Meede oder Pewsumer Meede.
Einzelnachweise
- Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade. Verlag Schuster, Leer 2004, ISBN 3-7963-0359-5, S. 79
- Entwässerungsverband Emden, Jannes Ohling (Hrsg.): Die Acht und ihre sieben Siele. Kulturelle, wasser- und landwirtschaftliche Entwicklung einer ostfriesischen Küstenlandschaft. Pewsum 1963. S. 798.
- Jan ten Doornkaat Koolman: Wörterbuch der ostfriesischen Sprache. Band 2. Norden 1882. S. 585 f.