Max Sielaff

Max Sielaff (* 16. Juni 1860; † 10. Oktober 1929 i​n Berlin[1]; vollständiger Name Max Gustav Heinrich Sielaff) w​ar ein deutscher Ingenieur u​nd Unternehmer.

Familiengrab auf dem St.-Jacobi-Kirchhof I in Berlin-Neukölln. Entwurf: K. Spaeth

Sein Vater Otto Sielaff w​ar Mühlenbaumeister i​n Wendisch Silkow i​n Pommern.

Seit 1884 a​ls Ingenieur u​nd Patentanwalt tätig, begann Max Sielaff i​n Berlin m​it der Fabrikation eiserner Patentfenster. Daraus entstand e​ine Mechanische Werkstatt für Modellierung u​nd Durcharbeitung v​on Erfindungen, Internationale Patentverwertung u​nd eine Fabrik patentierter Massenartikel (Spez. eiserne Patent-Fenster, Patent-Rolljalousien, automatische Bier- u​nd Spirituosenhähne, Gummihaut-Pantographen). Nachdem e​r am 28. April 1887 d​as Patent Nr. 43055[2] für seinen Selbsttätigen Verkaufsapparat erhalten hatte, spezialisierte e​r sich a​uf die Herstellung v​on Waren-Automaten, Personenwaagen, Kraftmessern u​nd andere Apparaturen.[3] 1906 wandelte e​r sein Unternehmen i​n eine Aktiengesellschaft um, d​iese Sielaff Maschinenfabrik AG leitete e​r noch Mitte d​er 1920er Jahre a​ls Allein-Vorstand.[4]

1888/1889 entwickelte e​r mit Theodor Bergmann für Ludwig Stollwerck d​ie ersten Süßwaren-Verkaufsautomaten u​nd betrieb s​chon wenig später m​ehr als 10.000 Automaten i​n Deutschland. 1894 gründeten Sielaff, Stollwerck u​nd Bergmann d​ie Deutsche Automatengesellschaft (DAG).

Max Sielaff heiratete Johanna, d​ie Tochter v​on Karl Heinrich Eduard Laden, e​inem Kanzleirat i​m preußischen Kriegsministerium. Mit i​hr hatte e​r sieben Kinder.

Er leistete seinen Militärdienst i​m Königlich Preußischen Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 i​n Berlin u​nd schied a​ls Oberleutnant d​er Reserve aus. In d​en Revolutionswirren n​ach dem Ersten Weltkrieg verteidigte e​r das Berliner Schloss g​egen die Bolschewisten.

Einzelnachweise

  1. Max und Johanna Sielaff auf maxsielaff.de, zuletzt abgerufen am 2. Juli 2018
  2. Patentschrift vom 9. Juni 1887 auf maxsielaff.de, zuletzt abgerufen am 2. Juli 2018
  3. Die Firmengeschichte von Max Sielaff auf maxsielaff.de, zuletzt abgerufen am 2. Juli 2018
  4. Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, 30. Ausgabe 1925, Band I, S. 703.
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