Max Pfaller
Leben
Nach einer kaufmännischen Lehre (1953 bis 1956) studierte er von 1957 bis 1963 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Wilhelm Heise und Professor Erich Glette. Seit 1964 ist er als freischaffender Künstler in München tätig.
Werke von Max Pfaller befinden sich weltweit in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen. Unter anderem besitzt die Bayerische Staatsgemäldesammlung und das MVG Museum der Münchner Verkehrsgesellschaft Arbeiten von ihm.
Künstlerisches Schaffen
Max Pfallers Bilder entwickeln eine eigene, autonome Bildwelt, die sich an der sichtbaren Welt orientiert. Die Bilder sind Beschreibungen unserer Zeit, doch gleichzeitig zeitlos. Sie sind Interpretationen und Zeugnis der Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur. So lebt z. B. die grüne, niederbayrische Landschaft in überwirklicher Form, zeigt sich das Großstadtgewirr, spiegeln sich in der Bildkomposition Häuser auf Autos usw. Spiegelungen sind ein wichtiges Gestaltungselement. Ebenso nehmen das Automobil, die Begegnung des Menschen mit der Welt der Kunst, die verlassenen Industrieanlagen und die präzise Darstellung modischer Attribute eine zentrale Rolle auf Max Pfallers Bildern ein. In dem scheinbaren Realismus verbergen sich subtile Veränderungen. Perspektiven werden leicht verschoben und Tiefenwirkungen verändert. Eine Unwirklichkeit verwandelt sich in eine Überwirklichkeit: der Asphalt der Straßen, Eisenbahnschienen im verlassenen Bahnhof, Gemäuer mit Spuren früherer Beschriftung u. a.
Max Pfaller arbeitet mit unterschiedlichen Techniken: Acrylharzfarbe und Aquarell auf verschiedenen Untergründen: Holz, Leinwand, Hartfaserplatten, Karton, Papier. Zusätzlich beschäftigt er sich auch mit der Zeichnung und der Lithographie.
- Vergessenes Licht
- Einsamer Mercedes
- Isar-Ufer
- Stahlwerk in Hattingen
- Gestreifte Radlerin
- Drei Frauen
- Von der Flut überrascht
Auszeichnungen
- 1976: Seerosenpreis für bildende Kunst der Landeshauptstadt München
Einzelausstellungen
- 1995: Verein Kunst und Kultur, Amtshaus Hohenaschau
- 2003: Galerie der Bayerischen Landesbank München
- 2009: Galerie im Hans-Reiffenstuel-Haus, Pfarrkirchen
- 2012: Galerie "Villa Maria", Bad Aibling (Wirklichkeit – fast wirklich)
- 2012: Galerie Neubauer, München
- 2019: Galerie “Villa Maria”, Bad Aibling
Ausstellungsbeteiligungen
- 1970 bis 2012: Beteiligung an der jährlichen Großen Kunstausstellung München im Haus der Kunst, München
- 1972 bis 1985: Jahresausstellungen in Rosenheim
- 2017: Malerei – Grafik – Skulptur. Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München
Mitgliedschaften
- 1976 bis 2009: Mitglied der Ausstellungsleitung Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst München e.V.
- 1973 bis 2011: Mitglied und Juror der Münchener Secession
- seit 2012: Mitglied im Künstler-Unterstützungs-Verein München, seit 2017 Präsident
Literatur
- Franz Spelmann: Max Pfaller, in: Hans Kießling: Maler der Münchner Kunstszene 1955–1982. EOS Verlag 1982. ISBN 3880961751, S. 488–493.
- Jochen Meister: Münchener Secession, Geschichte und Gegenwart. Prestel 2008, S. 176.
Bildveröffentlichungen
- In Büchern
- seit 1970 Kataloge Haus der Kunst, München
- Kultur & Technik: Das Magazin aus dem Deutschen Museum. Heft 1/1979. Taschenbuch 1979 (auf Titelseite Bild Gefährdeter Baum, 1975)
- ADAC: Auto in Kunst. ADAC-Verlag 1979.
- Jürgen (Vorwort), Kolbe (Autor): Lothringer Str. 13 – Kunst in Haidhausen. Lerchenmüller Verlag 1983.
- Marie-Louise Plessen (Hrsg.): Die Isar, ein Lebenslauf. Ausstellungskatalog im Münchner Stadtmuseum 1983. Hugendubel Verlag 1987. ISBN 3880341982 (Beteiligung an der Ausstellung, Abdruck des Bildes Isar und Isarkanal 1979).
- Heinrich Krohn: Welche Lust gewährt das Reisen! Prestel 1987. ISBN 3791316893 (darin Abdruck des Bildes: Der Streckenwärter)
- ADAC: Spuren. ADAC-Verlag 1992.
- Max Pfaller: Malerei. Katalog zur Ausstellung 15. September bis 5. November 1995. Kunst und Kultur 1995.
- Susanne Bäumler: Die Kunst zu werben. Das Jahrhundert der Reklame. Katalog zur Ausstellung. Dumont 1996. (Beteiligung an der Ausstellung)
- Horst G. Ludwig: Vom Blauen Reiter zu Frisch gestrichen. Malerei in München im 20. Jahrhundert. Hugendubel 1997. ISBN 3880349703.
- Bernhard Setzwein: An den Ufern der Isar. Ein bayerischer Fluß und seine Geschichte. Koehler und Amelang 1999. ISBN 3733801741 (Abdruck des Bildes Isar und Isarkanal 1979).
- In Zeitschriften (Auswahl)
- Kultur und Technik. Zeitschrift des Deutschen Museums 1/1979.
- Ullsteins Gourmet, 9/1980.
- TransAtlantik, 11/1980.
- Münchner Theaterzeitung, Heft 3/1986.
- Blickpunkt DB, 3/1987.
- Deutsche Bundesbahn: Die schöne Welt. Heft Juni/1987.
- Münchner Mosaik, Juli/August 1989.
- Deutsche Lufthansa: Bordbuch, Heft 2/1993.
- München Mosaik, Heft 3/1995.
- Medizin und Kunst, Heft 4/1997.
- Applaus Kulturmagazin, 7/8 2003.
Weblinks
- Fotorealismus voller Humor und neuer Blickwinkel (OVB vom 25. Mai 2019, abgerufen am 26. September 2019)
- Fotos aus dem Atelier von Max Pfaller (Tobias Tschepe)
- Bilder in artnet