Max Brockert
Leben
Max Brockert studierte Architektur an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, u. a. bei Alfred Messel. Seit etwa 1903 lebte er in Erfurt, wo er ein Architekturbüro gründete und sich an der damaligen Hohenzollernstraße, der jetzigen Alfred-Hess-Straße, ein Haus baute. In den Jahrzehnten danach entstanden Villen, Wohn- und Geschäftshäuser, Kirchen und Industrieanlagen nach seinen Plänen in ganz Thüringen. Sein Baustil ist geprägt durch den späten Jugendstil und die Heimatschutzbewegung, wobei er dekorative Elemente nur sehr sparsam und wirkungsvoll einsetzte. Er gehörte zu den einflussreichsten Architekten Erfurts in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Nach Max Brockert ist eine Straße in der Ringelberg-Siedlung in Erfurt benannt.[1]
Bauten (Auswahl)
- 1903–1904: Kunstgewerbeschule Erfurt (zusammen mit Stadtbaurat Paul Peters)
- 1906: eigenes Wohnhaus in Erfurt, Alfred-Hess-Straße 27
- um 1913: Wohn- und Geschäftshaus „Zum goldenen Einhorn“ (heute Stadtbibliothek) in Erfurt, Domplatz 1
- 1914: Gebäude der Dresdner Bank AG (heute Apotheke) in Erfurt, Anger 58
- 1916–1917: Wohn- und Geschäftshaus Hermann Janssen (heute DKB-AG) in Erfurt, Anger 31–32
- 1921: Umbau und Erweiterung von Schloss Meisdorf
- 1924–1925: Wohnhaus für Wilhelm Hoffmeister in Coburg
- 1930–1931: Büro- und Geschäftshaus-Gruppe „Phönix-Haus“ in Erfurt, Bahnhofstraße 41–45 (gemeinsam mit Ernst Flemming)
- 1936: Verwaltungsgebäude einer Versicherung in Erfurt, Karl-Marx-Platz 4
Literatur
- Rudolf Benl: Straßennamen in Erfurt. (hrsg. von der Stadt Erfurt) Erfurt 2005.
- Ludwig Boegl (Bearb.): Erfurt. (= Deutschlands Städtebau) DARI-Verlag, Berlin-Halensee 1927.
- Ruth Menzel, Eberhard Menzel: Villen in Erfurt. Band 1, Arnstadt 1996, Seite 247. (Werkverzeichnis)
Einzelnachweise
- Amtsblatt der Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung, Nr. 10 vom 3. Juni 2005, S. 10. (Begründung der neuen Straßennamen auf dem Ringelberg nach Beschluss vom 10. Mai 2005)