Max Brockert

Max Brockert (* 1870 i​n Einberg; † 1962 i​n Erfurt) w​ar ein deutscher Architekt.

Kunstgewerbeschule Am Hügel in Erfurt
„Zum goldenen Einhorn“, Domplatz 1 in Erfurt

Leben

Max Brockert studierte Architektur a​n der Unterrichtsanstalt d​es Kunstgewerbemuseums Berlin, u. a. b​ei Alfred Messel. Seit e​twa 1903 l​ebte er i​n Erfurt, w​o er e​in Architekturbüro gründete u​nd sich a​n der damaligen Hohenzollernstraße, d​er jetzigen Alfred-Hess-Straße, e​in Haus baute. In d​en Jahrzehnten danach entstanden Villen, Wohn- u​nd Geschäftshäuser, Kirchen u​nd Industrieanlagen n​ach seinen Plänen i​n ganz Thüringen. Sein Baustil i​st geprägt d​urch den späten Jugendstil u​nd die Heimatschutzbewegung, w​obei er dekorative Elemente n​ur sehr sparsam u​nd wirkungsvoll einsetzte. Er gehörte z​u den einflussreichsten Architekten Erfurts i​n der ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts.

Nach Max Brockert i​st eine Straße i​n der Ringelberg-Siedlung i​n Erfurt benannt.[1]

Bauten (Auswahl)

  • 1903–1904: Kunstgewerbeschule Erfurt (zusammen mit Stadtbaurat Paul Peters)
  • 1906: eigenes Wohnhaus in Erfurt, Alfred-Hess-Straße 27
  • um 1913: Wohn- und Geschäftshaus „Zum goldenen Einhorn“ (heute Stadtbibliothek) in Erfurt, Domplatz 1
  • 1914: Gebäude der Dresdner Bank AG (heute Apotheke) in Erfurt, Anger 58
  • 1916–1917: Wohn- und Geschäftshaus Hermann Janssen (heute DKB-AG) in Erfurt, Anger 31–32
  • 1921: Umbau und Erweiterung von Schloss Meisdorf
  • 1924–1925: Wohnhaus für Wilhelm Hoffmeister in Coburg
  • 1930–1931: Büro- und Geschäftshaus-Gruppe „Phönix-Haus“ in Erfurt, Bahnhofstraße 41–45 (gemeinsam mit Ernst Flemming)
  • 1936: Verwaltungsgebäude einer Versicherung in Erfurt, Karl-Marx-Platz 4

Literatur

  • Rudolf Benl: Straßennamen in Erfurt. (hrsg. von der Stadt Erfurt) Erfurt 2005.
  • Ludwig Boegl (Bearb.): Erfurt. (= Deutschlands Städtebau) DARI-Verlag, Berlin-Halensee 1927.
  • Ruth Menzel, Eberhard Menzel: Villen in Erfurt. Band 1, Arnstadt 1996, Seite 247. (Werkverzeichnis)

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung, Nr. 10 vom 3. Juni 2005, S. 10. (Begründung der neuen Straßennamen auf dem Ringelberg nach Beschluss vom 10. Mai 2005)
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