Mauritius-Papagei

Der Mauritius-Papagei (Lophopsittacus mauritianus), auch Schopfpapagei genannt, ist eine ausgestorbene Tierart. Er lebte nur auf Mauritius.

Mauritius-Papagei

Lophopsittacus mauritianus Darstellung von 1907

Systematik
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Gattung: Lophopsittacus
Art: Mauritius-Papagei
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Lophopsittacus
Newton, 1875
Wissenschaftlicher Name der Art
Lophopsittacus mauritianus
(Owen, 1866)

Beschreibung

Er war ca. 70 cm groß und damit eine der größten Papageienarten überhaupt. Er hatte ein graublaues Gefieder sowie einen Schnabel, der größer als der eines Aras war. Damit besaß er von allen Papageien den größten Schnabel. Sein Brustbein war, ähnlich wie das des Kakapo, reduziert, so dass die Art flugunfähig oder ein schlechter Flieger war. Die Angaben hierzu sind widersprüchlich.

Lebensweise

Er ernährte sich vermutlich von Obst und anderer weicher Nahrung und war bodenbrütend.

Verbreitungsgeschichte

Der Mauritius-Papagei wurde zuerst nach Knochenfunden wissenschaftlich beschrieben. Erst später entdeckte man einen Reisebericht von Wolphart Harmandszoon, der in den Jahren 1601/1602 Mauritius besucht hatte, mit einer Abbildung des Papageis. Er ist inzwischen aus zahlreichen Berichten von Reisenden und von Zeichnungen des Vogels bekannt.

Die Mauritius-Papageien wurden durch Nachstellungen durch eingeschleppte Haushunde, Hauskatzen, Schweine, Affen und Ratten ausgerottet. Sie wurden 1673–1675 zuletzt beobachtet.

Literatur

  • Dieter Luther. Die ausgestorbenen Vögel der Welt, 1995, Westarp Wissenschaften, ISBN 3-89432-213-6
  • Edwin Antonius. Lexikon ausgerotteter Vögel und Säugetiere, 2003, Natur und Tier Verlag, Münster, ISBN 3-931587-76-2
Commons: Lophopsittacus mauritianus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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