Maurice Klippel

Maurice Klippel (* 30. Mai 1858 i​n Mülhausen i​m Elsass; † 20. Juli 1942 i​n Vevey, Schweiz)[1] w​ar ein französischer Neurologe u​nd Psychiater.

Maurice Klippel

Leben

Maurice Klippel studierte i​n Paris Medizin. 1884 w​urde er Assistenzarzt u​nd promovierte 1889. 1901 w​urde er Krankenhausarzt. Im gleichen Jahr w​urde er Oberarzt i​m Hospice Debrousse. 1902 erhielt e​r die Stelle e​ines Abteilungsleiters für Innere Medizin i​m Hôpital Tenon.

Klippel g​alt als fleißiger Schreiber, bekannt für s​eine neurologischen u​nd psychiatrischen Veröffentlichungen. Er deckte e​in breites Spektrum medizinischer Themen ab, darunter Histologie, Pathologie u​nd angeborene Störungen. Klippel setzte s​ich 1924 z​ur Ruhe.

Mit Klippel s​ind folgende Deonyme verbunden:

  • Klippel-Deformität, angeborener Schulterhochstand mit weiteren Fehlbildungen von Wirbeln und Rippen
  • Morbus Klippel, Schwäche und Pseudoparese bei Älteren mit zerebraler Arteriosklerose
  • Klippel-Feil-Syndrom, angeborene Fehlbildung mit Blockwirbelbildung und eingeschränkter Beweglichkeit der Halswirbelsäule
  • Klippel-Feldstein-Syndrom, familiäre Hypertrophie der Schädeldecke ohne erkennbare funktionelle Störungen
  • Klippel-Trénaunay-Weber-Syndrom, seltenes sporadisch auftretendes Fehlbildungssyndrom der Gefäße, das durch einen großen Naevus flammeus, Lymphangiome und örtlich begrenzten (partiellen) Riesenwuchs (in seltenen Fällen auch Minderwuchs) definiert wird.
  • Klippel-Weil-Zeichen, ein typisches Phänomen bei spastischen Syndromen und Erkrankungen der Pyramidenbahn: passive Streckung einer Finger-Beugekontraktur führt zu unwillkürlicher Beugung der Finger und Streckung des Daumens

Werke

  • Des amyotrophies. Paris, 1889.
  • Les paralysies générales progressives. Paris, 1898.
  • Abscès cerébral. In: Traité de médecine von Paul Camille Hippolyte Brouardel (1837–1906) und Nicolas Augustin Gilbert (1858–1927). Paris, 1901.
  • Syphilis cérébrale. In: Traité de médecine von Brouardel und Gilbert. Paris, 1901.
  • Tumeurs cérebrales. In: Traité de médecine von Brouardel und Gilbert. Paris, 1901.
  • Maladies des méninges. Kippel et al. Nouveau traité de médecine. Paris, 1912.
  • Pathologie générale évolutive. Paris, 1921.

Literatur

  • Nachruf. Presse médical. Paris, 1942; 46: 654.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Angaben zu Maurice Klippel in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France, abgerufen am 21. März 2015.
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