Mattia Ugoni

Mattia Ugoni (* 1446 i​n Brescia; † 3. Dezember 1535 ebenda) w​ar ein italienischer römisch-katholischer Bischof u​nd Kirchenrechtler. Er w​ar ein wesentlicher Vertreter d​es Konziliarismus u​nd Teilnehmer d​es Fünften Laterankonzils.[1]

Leben und Werk

Mattia Ugoni studierte i​n Padua. Zunächst wirkte e​r als Notar i​n Brescia. 1482 w​urde er Sekretär u​nd Kanzler d​es Erzbischofs v​on Kreta. 1490 w​urde er Canonicus i​n Brescia, s​owie seit 1497 Generalvikar v​on Verona, s​eit 1503 v​on Brescia u​nd seit 1504 Bischof v​on Famagusta a​uf Zypern. Er t​rat 1529 v​on dem Bischofsamt zurück.[1]

Mattia Ugoni gehörte d​urch sein Konzilswerk De Conciliis (1511 b​is 1521 verfasst u​nd 1532 gedruckt) z​u den h​och einflussreichen Vertretern konziliaristischer Ideen a​m Vorabend d​es Konzils v​on Trient. Mattia Ugoni bejahte d​ie Verbindlichkeit d​er Konstanzer Dekrete. Er bejahte d​ie Konzilsberufung o​hne Papst u​nd qualifizierte d​as durch d​ie Päpste ausgesprochene Verbot d​er Konzilsappellation a​ls dem Naturrecht widersprechend.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Abschnitt nach Remigius Bäumer: Mattia Ugoni. In RGG2 und RGG3.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.