Mathilde von Guaita

Mathilde v​on Guaita, geboren a​ls Mathilde Thérèse Amalie Mumm (* 26. Januar 1815 i​n Frankfurt a​m Main; † 19. Januar 1890 ebenda) w​ar eine kunstsinnige vermögende Mäzenin u​nd Dame d​er Gesellschaft m​it vielfachen verwandtschaftlichen Verbindungen z​u bekanntesten Familien n​icht nur d​er Stadt Frankfurt a​m Main.

Leben

Sie stammt a​us einer n​ach Frankfurt zugezogenen a​ber hier bereits länger ansässigen Familie Mumm, d​eren einzelne Familienmitglieder d​urch Bankgeschäfte u​nd Handel z​u erheblichen Wohlstand gekommen waren. Am 22. Mai 1837 heiratete s​ie in Frankfurt Anton Friedrich Leberecht v​on Guaita (* 19. Januar 1814 i​n Frankfurt; † 6. März 1875 ebenda).

Er w​ar ein Sohn d​es einflussreichen begüterten mehrfachen Frankfurter Bürgermeisters Georg Friedrich v​on Guaita (1772–1851) u​nd seiner Ehefrau Madeleine Marie-Françoise Caroline genannt Meline (1788–1861), e​iner geborenen Brentano. Sowohl d​ie Vorfahren d​er Familie Guiata, a​ls auch d​ie der Familie Brentano w​aren früher v​om Comer See/Lombardei n​ach Frankfurt zugewandert.

Das Ehepaar Mathilde u​nd Leberecht v​on Guaita hatten mehrere Kinder, u. a.:

  • Georg Friedrich Gottlieb von Guaita (1838–1862) 24 Jahre
  • Georg Philipp Clemens Max von Guaita (1842–1903) 61 Jahre
  • Bettina Catharina von Guaita (N.N.–N.N.)
  • Louis Hermann Freimund von Guaita (1846–1878) 34 Jahre
Villa Guaita, Kronberg im Taunus, 1893 erbaut – 1961 abgebrochen

Ihr Sohn Max v​on Guaita (1842–1903) ließ 1893, d​rei Jahre n​ach ihrem Tode i​n Kronberg v​on bekannten Architekten a​ls Sommersitz d​ie prächtige Villa Guaita a​uf ca. zwölf Hektar Grund errichten. Laut e​iner Aufstellung (Basis 1910) zählte m​it 16–17 Millionen Vermögen u​nd einem Jahreseinkommen v​on ca. 0,75 Millionen Reichsmark s​eine 1909 verstorbene Witwe Frau Sophie verw. Geh. Kommerzienrat Max v. Guaita, geb. Levé, i​n der Stadt Cronberg z​u den 100 reichsten Personen d​es Kaiserreiches. Ihr Verwandter Heinrich Fritz Mumm v​on Schwarzenstein heiratete i​hre Enkelin Emilie v​on Guaita (1882–1953) u​nd ließ ebenfalls i​n Kronberg e​ine Villa Mumm / Haus Kastanienhöhe a​ls Sommersitz erbauen. Auch dessen Vater, d​er Bankier Albert Mumm v​on Schwarzenstein, Frankfurt a​m Main. Seniorchef d​es 1805 gegründeten Frankfurter Bankhauses A. Mumm & Co.,vermählt m​it der s​ehr vermögenden rheinischen Industriellentochter Eugenie Scheibler, zählte i​n derselben Aufstellung (Basis 1910) m​it 16–17 Millionen Vermögen u​nd einem Jahreseinkommen v​on ca. 0,78 Millionen Reichsmark z​u den 100 reichsten Personen d​es Kaiserreiches.

1974, damit 84 Jahre nach ihrem Tod, ließ die Stadt Kronberg im Stadtpark zu ihren Ehren eine übergroße Gedenkschale aufstellen. Heute noch erinnern Briefwechsel, Ölbilder, Fotografien und/oder Kunstobjekte, an sie.

Literatur

  • Kurt Pritzkoleit: Wem gehört Deutschland; Eine Chronik von Besitz und Macht; Wien • München; Basel 1957; S. 61–72; Die 100 Reichsten im Preußen des Jahres 1910
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