Mathias von Schönerer

Mathias (seit 1860 Ritter von) Schönerer (* 9. Jänner 1807 in Wien; † 30. Oktober 1881 ebenda) war einer der bedeutendsten Eisenbahningenieure Österreichs. Er war der Erbauer der Südrampe der Pferdebahnstrecke Linz – Budweis und deren Verlängerung bis Gmunden am Traunsee. Anschließend war er für den Bau der Südbahn von Wien bis Gloggnitz und die Laxenburger Bahn zuständig.

Mathias Schönerer, Lithographie von Franz Eybl, 1846

Leben

Mathias Schönerer vollendete nach der Entlassung Franz Anton von Gerstners trotz finanzieller und technischer Schwierigkeiten die erste Eisenbahn Kontinentaleuropas, die Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden, und war 1841 für den Bau des ersten österreichischen Eisenbahntunnels (156 m) bei Gumpoldskirchen, den sogenannten Busserltunnel verantwortlich, dessen Nordportal auch Schönerers Motto „Recta sequi“ („Folge der Geraden“) in großen Antiqua-Lettern trägt.

Er war Bau- und Betriebsdirektor der Wien-Gloggnitzer Bahn (WGB) und gründete 1839 die Reparaturwerkstätte in der Nähe des Wiener Bahnhofs der WGB, die spätere Lokomotivfabrik der StEG.

Während des Kriegs 1848/49 organisierte er die ersten per Bahn durchgeführten Militärtransporte.

Wappen der Familie von Schönerer

Ab 1856 gehörte er dem Verwaltungsrat der Kaiserin Elisabeth-Bahn, ab 1867 dem der Kaiser-Franz-Josephs-Bahn an. Für seine Verdienste um den Eisenbahnbau wurde er am 16. Dezember 1860 von Kaiser Franz Joseph I. in den erblichen Ritterstand erhoben.[1]

Im Jahr 1938 wurde in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk) die Matthias-Schönerer-Gasse nach ihm benannt. Mathias Schönerer war der Vater des deutschnationalen Politikers Georg von Schönerer und der Schauspielerin Alexandrine von Schönerer.

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.novanobilitas.eu/rod/schoenerer
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